Angebot für Studenten: VGN will 261 Euro für Semesterticket

29.9.2014, 19:43 Uhr
Der VGN schlägt für das Semesterticket einen Solidarbeitrag für alle Studenten vor.

© Mark Johnston Der VGN schlägt für das Semesterticket einen Solidarbeitrag für alle Studenten vor.

Der Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) schlägt für die Studenten der Hochschulen in Nürnberg, Fürth und Erlangen ein Sockelmodell vor. Nach diesem zahlen alle einen verpflichtenden Solidarbeitrag in Höhe von 65,70 Euro. Hier gelten für das Semesterticket allerdings noch Ausschlusszeiten. Die Studenten können das Ticket Montags bis Freitags von 19 Uhr bis 6 Uhr am Folgetag sowie Samstags, Sonntags und an Feiertagen durchgehend von 0 bis 24 Uhr nutzen.

Der Preis für ein Zusatzticket, mit dem es keine zeitlichen Einschränkungen mehr gibt, liegt bei 195,30 Euro. Den vollen Leistungsumfang gibt es also für 261 Euro. Die Laufzeit beträgt sechs Monate. Mit dem Semesterticket können alle Verkehrsmittel im Verkehrsverbund genutzt werden. In der offiziellen Stellungnahme, die die VGN gestern Abend noch nach einer NZ-Anfrage verschickte, hieß es: „Die Preise beziehen sich auf den frühestmöglichen Einführungstermin zum Wintersemester 2015/16.“

"Zahlung ist zumutbar"

Klagen gegen den Solidarbeitrag fürchtet der VGN nicht. Er sieht sich abgesichert: „Nach Vorgabe des Studentenwerks muss die Höhe des Solidarbeitrags unterhalb einer gewissen Zumutbarkeitsgrenze liegen, andernfalls bestünde ein Klagerisiko, wenn Studierende, die nicht vom Semesterticket profitieren, sich gegen die verpflichtende Zahlung wehren möchten. Nach einem früheren Urteil des Bundesverwaltungsgerichts in einem einzelnen Fall werden anteilig 1,64 Prozent des monatlichen BAföG-Höchstsatzes als zumutbar angenommen.“

Das Studentenwerk zeigte sich auf Nachfrage unserer Zeitung unzufrieden mit dem Vorschlag des VGN. Auf Kritik stoße etwa die „seltsame Altersgrenze“. Die verstößt für das Studentenwerk gegen das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz und sei somit eine „unzulässige Diskriminierung“. Der Verkehrsverbund schlägt für den Erwerb des Tickets eine Altersbeschränkung vor. Diese liegt bei 26 Jahren. Dadurch soll verhindert werden, dass sich Personen immatrikulieren nur um das Ticket nutzen zu können.

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