Auf dem Parkplatz Flaschenhofstraße entstehen 120 Wohnungen

27.3.2015, 18:03 Uhr
Auf dem Parkplatz Flaschenhofstraße entstehen 120 Wohnungen

© Roland Fengler

Das kündigte Bayerns Finanzminister Markus Söder (CSU) an. „Eigentlich sollte die 5170 Quadratmeter große Fläche für eine staatliche Nutzung weiter freigehalten werden. Doch es ist sinnvoller, diese Baulücke mit Wohnungen zu schließen", sagte der Nürnberger Politiker. Gebaut werden die mehrgeschossigen Wohngebäude durch das staatliche Siedlungswerk Nürnberg, das in der Region Nürnberg mit 7200 Wohneinheiten bereits zu den größeren Wohnungsunternehmen gehört. Die Investitionssumme beträgt rund 25 Millionen Euro.

Seit Jahren wird die Fläche als Parkplatz von Mitarbeitern umliegender staatlicher und städtischer Behörden genutzt. Mit dem Bau der  zwei- bis fünf-Zimmer-Wohnungen ab 2016 ist damit erst einmal Schluss. Die rund 100 Parkplätze fallen weg, was zu einem gewissen Unmut bei Betroffenen geführt hat. Später aber, so Nürnbergs Bau- und Planungsreferent Daniel F. Ulrich (parteilos), stehen in einer Tiefgarage unter dem neuen Wohnkomplex mit großem, grünen Innenhof, gut 200 Parkplätze zur Verfügung. „Aber ein Anrecht auf Parkplätze für behördliche Mitarbeiter gibt es nicht", stellte er grundsätzlich klar.

Für Söder und Ulrich ist der Bau der Wohnungen ein wichtiger Beitrag, um den Mietanstieg in Nürnberg zumindest zu bremsen. Der Komplex an der Flaschenhof- und der Neudörferstraße wird von dem Münchener Architekturbüro peck.daam gebaut, das bei dem Wettbewerb den 1. Platz belegt hat. Für die Außenanlagen zeichnen die Münchener Landschaftsarchitekten grabner+huber verantwortlich.

Vorgabe für den Architektenwettbewerb mit 22 teilnehmenden Büros war es, „bezahlbaren Wohnraum für eine breite Bevölkerungsschicht in zentraler Lage" zu schaffen. Das Grundstück liegt nur wenige Minuten von der Innenstadt und dem Hauptbahnhof entfernt. Siedlungswerk-Geschäftsführer Klaus Zweier kündigte an, dass auch sozial gebundene, geförderte Wohnungen geschaffen werden. Baureferent Ulrich betonte, dass 120 Wohnungen gleichzusetzen seien mit fünf bis acht Prozent der jährlichen Bauleistung in Nürnberg. „Das ist ein großer Beitrag", freute er sich.

8 Kommentare