Augustinerhof: Lieber ein Wettbewerb

10.1.2008, 00:00 Uhr
Augustinerhof: Lieber ein Wettbewerb

© Karlheinz Daut

Dieser Standpunkt wurde beim Treffpunkt Architektur der Bayerischen Architektenkammer in Nürnberg vertreten. Gerade die Metropolregion Nürnberg müsse international mit attraktiver Architektur punkten, hieß es.

Eine ungewohnt deutliche Position für die 2004 gegründete Stelle in der Lorenzer Straße, die sich als neutraler Dienstleister für 3700 Architekt (inn)en in ganz Ober- und Mittelfranken versteht, zu tagesaktuellen Fragen jedoch normalerweise schweigt. Gestern stellte der Treff sein neues Halbjahresprogramm vor.

Hans Hesselbach, Vorsitzender der von der Kammer finanzierten Einrichtung, zog eine rundum positive Bilanz der ersten drei Jahre. Das Interesse an Architektur sei durch die Vielzahl der Angebote erkennbar gestiegen.

Publikumsrenner, wie die alljährlichen Bustrips zu vorbildlichen Bauwerken im Rahmen der «Architektouren«, die regelmäßige Beratung zum barrierefreien Bauen oder die neue Initiative «Architektur und Schule« hätten den Treff im kommunalen Dienstleistungszentrum Bau etabliert.

Nicht nur die Weiterbildung von Architekten, Innenarchitekten und Landschaftsplanern - 975 gibt es allein in Nürnberg - sei Ziel der Einrichtung. Auch Laien stellen in der Lorenzer Straße immer häufiger ihre typischen bangen Fragen: «Sollen wir wirklich mit einem Architekten bauen?«, «Wer schützt uns vor explodierenden Kosten?« oder «Welcher Planer ist preiswert?« - das alles wollen bauwillige Bürger wissen.

Empfehlen dürfe der Treff Kollegen freilich nicht, sagt Daniela Grosser-Seeger, Sprecherin der Stelle. Doch reichlich Info-Material und hilfreiche Adressen gebe es garantiert und dazu die Ermunterung, dass ein individuell gebautes Haus immer schöner sei als eines von der Stange.

Der Aufschwung lässt die krisengebeutelte Branche hoffen, und Grosser-Seeger bezieht am Ende doch noch einmal Position. Während die Kommunen finanziell am Ende schienen, haben niemand den Mut gehabt, den öffentlichen Raum zu «entmüllen«. Jetzt könne man den Beteiligten angesichts gefüllter Kassen nur zurufen: «Trau dich!«c. s.

Das Programm steht unter www.byak.de.