Ausschreitungen: Kurden-Bündnis wehrt sich gegen Vorwürfe

16.10.2019, 12:12 Uhr
Vor diesem Gemüseladen in der Wölckernstraße kam es am Samstag zu Ausschreitungen.

© privat Vor diesem Gemüseladen in der Wölckernstraße kam es am Samstag zu Ausschreitungen.

Sie beziehen sich auf die Vorkommnisse auf der Demonstration "Rechte Netzwerke bekämpfen im Staat und auf der Straße – für eine linke Offensive" am vergangenen Samstag. Während der Demo, an der 500 Kurden teilnahmen, sei es mehrfach zu Provokationen von Passanten und Anwohnern gegenüber dem Block gekommen, in dem die Militäroffensive der Türkei in Nordostsyrien thematisiert wurde.

Laut dem Schreiben wurde der "Wolfsgruß", das Erkennungszeichen der rechtsextremen türkischen MHP, gezeigt oder in Richtung der Protestierenden gespuckt. Von einem Laden aus wurden demnach Demonstrierende mit Granatäpfeln beworfen, nach Ansicht des Bündnisses mit dem Zweck, "Gegenreaktionen zu provozieren und aufzustacheln, um das Anliegen der Demonstration – den Protest gegen die türkische Invasion – zu diskreditieren".

Ein bei uns veröffentlichtes Video verzerre die Realität. Es zeige nicht die Provokationen, sondern starte erst in dem Moment, als sich Demonstranten Richtung Gemüseladen bewegten. Das Bündnis für Frieden in Kurdistan/Rojava habe kein Interesse an einer Auseinandersetzung mit Erdogan-Anhängern: "Es geht uns darum, zusammen mit den Kurden, deren Heimat zurzeit brutal bombardiert wird, aufzuklären und gegen den völkerrechtswidrigen Angriff zu protestieren."