Baustelle in Johannis: Parkplatzsuche wird zur Geduldsprobe

Nürnberg - Hier werden Brücken saniert, dort bekommt die Straße einen neuen Belag, in anderen Straßen ist der Servicebetrieb Öffentlicher Raum (Sör) mit der Baumpflege zugange. Rund 1500 große und kleinere Baustellen haben die Menschen in diesem Jahr im Stadtgebiet auszuhalten. Das führt mancherorts zu erheblichen Behinderungen, wie etwa seit Mitte Juni im Bereich Neutorgraben.

An anderen Stellen müssen Anwohner, aber auch andere Parkplatzsuchende sich in Geduld üben, wenn wegen Baumaßnahmen Parkbuchten wegfallen, wie ein Beispiel aus St. Johannis zeigt: Seit 7. September ist es eng rund um die Sandrart- und Jagdstraße zwischen Kirchenweg und Bucher Straße. Noch bis voraussichtlich 27. November soll hier abschnittweise gegraben und gearbeitet werden.

Hintergrund ist die neue Fahrradstraße, die hier angelegt wird. Somit muss man wegen Sperrungen an manchen Stellen derzeit nicht nur Umwege in Kauf nehmen, auch wird die Parkplatzsuche noch schwieriger. Das trifft auch diejenigen, die einen Bewohnerparkausweis besitzen und dafür bezahlt haben. Sie buhlen nun mit den anderen Anliegern ohne Ausweis um die ohnehin knappen Parkbuchten in der Gegend.

Keine Entschädigung

Abhilfe gibt es hier nicht. "Entschädigungen für entfallene Parkplätze gibt es im öffentlichen Raum nicht", sagt Bürgermeister und Sör-Chef Christian Vogel. Zumal der Bewohnerparkausweis als solcher nicht auf eine Straße beschränkt sei, sondern auch im näheren Umkreis greife, so Vogel weiter. Wie viele Parkplätze derzeit wegfallen, könne man nicht sagen, da dies in jedem Abschnitt variiere – und auch immer davon abhänge, ob es Längs- oder Querparkplätze seien. "Wenn einzelne Bereiche fertiggestellt sind, werden die Parkplätze auch wieder freigegeben", betont Vogel.

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+++ Geduld gefragt: Großbaustelle in St. Johannis +++

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Derzeit gibt es in Nürnberg besonders viele Baustellen – bei einem Drittel davon führt Sör Regie, wenn es um Straßen, Grünanlagen oder Radwege geht. Doch diese könnten nicht immer zu Ferienzeiten erledigt werden. Zum einen, weil manches Vorhaben länger brauche, wie etwa die Fahrradstraße in St. Johannis, für die drei Monate angesetzt sind. Zum anderen könnten aus Kapazitätsgründen nicht alle Baustellen gleichzeitig abgewickelt werden, so Vogel.

Noch keine Beschwerden

Konkrete Beschwerden von Anwohnern in den derzeit betroffenen Straßen in St. Johannis über die große Baustelle vor ihrer Haustür und den damit verbundenen Unannehmlichkeiten hat es laut Vogel noch nicht gegeben. Das mag auch daran liegen, dass im Zuge der Maßnahme neue Baumscheiben für Neupflanzungen angelegt werden. Ein Segen für die dicht bebaute und nicht gerade grüne Sandrartstraße. "Die Bewohner dort, und sicherlich auch aus den benachbarten Straßen, haben sich sehr für Bäume in dieser Straße eingesetzt und nehmen die zeitlich begrenzten Beschränkungen dadurch vielleicht leichter in Kauf", nimmt Vogel an.

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nordbayern.de

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Doch die neuen Bäume brauchen ebenfalls Platz: Je nach der jeweiligen Örtlichkeit fallen langfristig pro neuer Baumscheibe ein bis zwei Parkplätze weg. "Aber dafür verschönern künftig einige Bäume die Straße mit ihrem Grün", sagt Vogel.

Einen Überblick über die wichtigsten Baustellen im Stadtgebiet gibt es auf der Sör-Homepage.