Suche nach Kleingeld ist Vergangenheit

Beim Club kann man die Bratwurst jetzt digital bezahlen

17.7.2021, 14:34 Uhr
Die erste mobile bezahlte Bratwurst ging am Samstag beim Club über den Tresen - Niels Rossow vom 1. FC Nürnberg, Matthias Everding von der Sparkasse und Bürgermeister Christian Vogel (von links) ließen es sich schmecken.

© Stefan Hippel, NNZ Die erste mobile bezahlte Bratwurst ging am Samstag beim Club über den Tresen - Niels Rossow vom 1. FC Nürnberg, Matthias Everding von der Sparkasse und Bürgermeister Christian Vogel (von links) ließen es sich schmecken.

Wer sich schon mal beim Clubspiel in der Pause ein Bratwurst-Brötchen und ein Bier gekauft hat, der weiß: Man muss da schnell sein - denn mitunter sind die Schlangen lang, es geht nicht so rasch voran. Manchmal hat schon die zweite Halbzeit angefangen, wenn man gerade seine heiß ersehnte Stärkung ergattert hat.

Zur neuen Saison 2021/22 ist das nun Vergangenheit: Zum Testspiel 1.FC Nürnberg gegen den TSV 1860 München wurden am Samstag im Max-Morlock-Stadion die ersten mobil bezahlten Bratwürste über den Tresen gereicht. Nach fast zwei Jahren intensiver Zusammenarbeit zwischen Sparkasse, Stadion Betriebs GmbH, Club und dem Caterer Aramark wurden nun 135 Kassen und Kartenterminals in den Fanshops sowie Kiosken installiert.

Als Laie fragt man sich da: Wieso hat das so lange gedauert? In anderen Ländern ist das mobile Bezahlen von Kleinstbeträgen schließlich schon längst Alltag. Matthias Everding, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Nürnberg, sagte, dass das Projekt eben viel Arbeit gekostet habe. "Das war eine Gesamtinvestition von 400.000 Euro." Die Sparkasse habe einen Beitrag dazu gespendet - die genaue Summe wollte Everding nicht nennen.


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Zufrieden zeigte sich Niels Rossow, der kaufmännische Vorstand des 1. FC Nürnberg: "Wir sind ein Stück digitaler geworden." Er sagte: "Für uns ist es extrem wichtig, dass die Fans ein tolles Stadion-Erlebnis haben."

Der dritte Bürgermeister Christian Vogel - zu seinem Geschäftsbereich gehört das Stadion - erklärte: "Mit dem neuen Bezahlungsprogramm kann man viel Zeit sparen." Auch die mobilen Verkäufer im Stadion habe man mit Kartenlesegeräten ausgestattet. Vogel betonte: Nicht nur bei Club-Spielen, auch bei anderen Veranstaltungen im Stadion kann man nun per Girocard, Kreditkarte oder Smartphone zahlen. "Das gilt etwa auch, wenn Helene Fischer im Stadion auftritt." Und der SPD-Politiker ergänzte: Barzahlung ist weiterhin möglich. "Darauf haben wir gedrungen."

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