Böller und Raketen: So wird Silvester für Haustiere erträglicher

27.12.2016, 14:48 Uhr
Laute Raketen und Böller verängstigen am Silvesterabend viele Tiere.

© Renner Laute Raketen und Böller verängstigen am Silvesterabend viele Tiere.

Wenn der Jahreswechsel mit zahlreichen Raketen und Böllern gefeiert wird, ist das schon manchen Menschen deutlich zu laut. Für Tiere bedeutet der Jahreswechsel allerdings noch deutlich mehr Stress, da sie im Normalfall ein wesentlich empfindlicheres Gehör haben und auch die Ursache des Lärms nicht verstehen.

Tierhalter sollten daher versuchen, ihre Tiere möglichst gut gegen den Lärm abzuschotten und ihnen einen Rückzugsort bieten, an dem sie sich sicher fühlen. Meist reicht es schon, wenn eine vertraute Bezugsperson an einem solchen Abend bei den Tieren bleibt und ihnen durch einen bewusst ruhigen und entspannten Umgang Sicherheit vermittelt: Je souveräner und gelassener sich der Mensch verhält, desto eher erkennt das Tier in ihm einen Ruhepol und entspannt sich ebenfalls. Übermäßiges Streicheln oder Zureden hilft dagegen wenig.

Um den Tieren zu Hause möglichst viel Ruhe zu bieten, sollte für Hunde, Katzen und kleine Heimtiere unbedingt bereits einige Tage vorher ein ruhiger Platz in einem Raum geschaffen werden, der zum Beispiel nicht direkt zur Straßenseite liegt oder in dem man die Fenster abdunkeln kann. Eine Katze braucht hier eine extra Katzentoilette.

Vogelvolieren und Kleintiergehege sollten weit vom Fenster entfernt stehen und zusätzlich durch ein Tuch zu den Seiten des Raumes hin abgedeckt werden. Heruntergelassene Rollos helfen ebenso, den Silvesterlärm und die Lichtblitze abzuschirmen

Gassi gehen nur an der Leine

Kleine Heimtiere, die in der Außenhaltung leben, sollten zusätzliche Versteckmöglichkeiten erhalten, die sie vor hellen Blitzen und lauten Knallen etwas abschirmen. Gassi gehen sollten Hundehalter mit ihren Tieren am 31. Dezember nur noch an der Leine, möglichst in ruhigeren Gegenden und zu Uhrzeiten, zu denen noch nicht geböllert wird. Katzen mit Freigang bleiben am Silvesterabend am besten im Haus.

Trotz aller Sicherheitsmaßnahmen kommt es dennoch immer wieder vor, dass Hunde und Katzen um die Silvesterzeit panisch weglaufen - daher sollten die Tiere unbedingt gekennzeichnet und registriert sein, um im Fall des Falles schnell ihrem Zuhause zugeordnet werden zu können.

Böller in der Nähe von Waldrändern, auf Waldlichtungen, in Parkanlagen oder Höfen mit Tierhaltung zu zünden, sollte tabu sein: Scheue Wildtiere in Wald und Flur reagieren besonders sensibel auf laute Geräusche. Auch bei Pferden und Rindern auf der Weide, besteht die Gefahr, dass sie in Panik geraten und ausbrechen.

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