Brutaler Angriff in Unterhose: Mann soll schuldunfähig sein

26.7.2018, 17:08 Uhr
Am dieser Ecke der Michael-Ende-Straße ist der 25-Jährige am 13. Dezember völlig unvermittel auf die Rentnerin losgegangen.

© ToMa/Reitmayer Am dieser Ecke der Michael-Ende-Straße ist der 25-Jährige am 13. Dezember völlig unvermittel auf die Rentnerin losgegangen.

Der Angriff kam aus heiterem Himmel: Am 13. Dezember 2017, gegen 14.45 Uhr, trat ein Mann auf offener Straße auf eine Rentnerin ein – die Frau war in der Michael-Ende-Straße gerade auf dem Weg zum Einkaufen, als er, trotz frostiger Temperaturen nur mit einer weißen Unterhose bekleidet, aus seinem Wohnheim rannte.

Vor der 19. Strafkammer des Landgerichts Nürnberg-Fürth wird dem Mann, er ist 25 Jahre und kam als Student aus Afrika, vorgehalten, dass er sein Opfer massiv mit Schlägen und Tritten traktierte, mit Wucht soll er auf den Kopf- und Halsbereich der am Boden liegenden Frau gesprungen sein. In der Antragsschrift ist von versuchtem Totschlag, gefährlicher Körperverletzung und vorsätzlicher Körperverletzung die Rede.

Täter leide unter schizophrener Psychose

Die Staatsanwaltschaft geht von einem schuldunfähigen Täter aus, der junge Mann soll unter einer schizophrenen Psychose leiden und war wohl nicht in der Lage, sein Unrecht einzusehen. Die Strafkammer verhandelt unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Derzeit ist der Student, da er als gemeingefährlich gilt, in einem forensischen Krankenhaus untergebracht.

Mehrere Passanten waren auf den Angriff aufmerksam geworden, schrien laut und versuchten, den Angreifer von seinem Opfer zu ziehen. Als er versuchte zu fliehen, hielten ihn Zeugen fest. Die Geschädigte schwebte in Lebensgefahr. Sie wurde künstlich beatmet und durch den Notarzt intubiert. Sie erlitt ein schweres Schädel-Hirn-Trauma und knöcherne Verletzungen im Gesicht.