Bündnis Nazistopp schießt mit Kritik weit übers Ziel hinaus

Nürnberg - Das Bündnis Nazistopp hat ohne Zweifel seine großen Verdienste. Die Aktiven weisen unermüdlich auf rechte Umtriebe in Nürnberg und der Region hin. Sie organisieren Gegenkundgebungen. Und sie beobachten auch sensibel, wie Behörden und Politik reagieren. Doch jetzt sind sie weit übers Ziel hinausgeschossen.

Stadt und Polizei vorzuwerfen, dass sie "Neonazis Rosen auslegen", ist so absurd wie falsch. Bei aller berechtigten Kritik am misslungenen Polizeieinsatz: Gerade in Nürnberg legt keiner Neonazis Rosen aus.

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Bündnis Nazistopp: Stadt und Polizei sind zu nachlässig

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Im Gegenteil: Es gibt nicht viele Städte in Deutschland, die so konsequent gegen rechte Umtriebe vorgehen wie die Frankenmetropole. Das ist das historische Vermächtnis. Die Rechten suchen sich Nürnberg – aufgrund der NS-Geschichte – immer wieder als Ort der Provokation aus. Doch die Liste der Gegenkundgebungen/-maßnahmen über die Jahrzehnte ist lang. Und das ist nicht nur das Verdienst des Bündnisses. Der Vorfall an der Steintribüne sollte jedoch bei allen Beteiligten wieder die Sensibilität schärfen.