"Bürgerbündnis Franken": Besorgte Bürger im Sonnenschein

AfD-Kandidaten, NPD-Aktivisten und Mitglieder der Neonazi-Kleinpartei "Der dritte Weg": Der "Spaziergang" des "Bürgerbündnis Franken" hatte es in sich. Da kann man sich jetzt Sorgen machen - oder man geht ausnahmsweise mal anders heran. Eine nicht ganz ernst gemeinte Betrachtung des rechten Aufmarschs am Samstag in Nürnberg. © Stefan Hippel

Samstag, herrliches Wetter - was macht man da am besten? Richtig: Sport. Genauer: Einen Spaziergang. Das "Bürgerbündnis Franken" zeigte den Nürnbergern, wie man das macht und ist hervorragend ausgerüstet: Wanderstock, Plakate, Sonnenschirmchen - alles ist dabei. © Stefan Hippel

Aber irgendwie anstrengend ist so ein Spaziergang in der Sommerhitze ja schon. Das Atmen wird schwerer, die ersten Läufer schnappen nach Luft (erkennbar an den geöffneten Mündern) - doch die Zuschauer feuern die Athleten unverdrossen an. Da werden die Beine gleich wieder etwas leichter! © Stefan Hippel

Laufen hält jung, gesund und fit. Das weiß auch NPD-Funktionär Frank Auterhoff. © Stefan Hippel

Doch oh weh - was ist das? Menschliche Hindernisse, mitten auf dem Weg! Was nun? © Stefan Hippel

Glücklicherweise hat einer der Athleten ein iPad dabei. Apple Maps öffnen, alternative Route berechnen lassen, fertig. Weiter geht's! © Stefan Hippel

Geschafft, endlich ist das Ziel erreicht. Marco Kurz ("Der Marsch 2017") und AfD-Bezirkstagskandidatin Corinna Schenz erholen sich von den Strapazen des Weges. Schenz macht es richtig: Apfelschorle ist der perfekte Durstlöscher bei sommerlichen Temperaturen. © Stefan Hippel

Nazis sind doof? Hey, das sind doch keine Nazis. Außerdem wollen die doch nur spie... äh... spazieren gehen. © Stefan Hippel

Hinweis von den Profis: Die Schrift auf den Zetteln im Hintergrund ist zu klein. Das kann kein Mensch lesen. Dem Herrn im Vordergrund ist das allerdings egal. Er freut sich über sein neues Megafon,... © Stefan Hippel

...das es neulich zusammen mit einem farblich passenden Hut als "Besorgter-Bürger-Starter-Kit" beim Discounter gab. Das mit dem Festhalten üben wir noch (der Griff ist eigentlich das längliche Ding, das da unten weghängt), aber die Handhabung an sich ist richtig: In das schwarze, kleinere Ende spricht man rein, nicht in das große. Sonst würde man sich ja selbst ins Gesicht brüllen. Und dann fliegt der Hut weg. Das wäre nicht schön. © Stefan Hippel

Die Gegendemonstranten dagegen machen keine halben Sachen und halten es eher mit Crocodile Dundee: "Das? Das ist doch kein Megafon. DAS ist ein Megafon!" © Stefan Hippel

Weiß offenbar nicht ganz, was er von dem großen Megafon halten soll: Klaus Wahner, der AfD-Landtagskandidat Nürnberg Ost. Die Mimik könnte zumindest etwas entspannter sein. © Stefan Hippel

So zum Beispiel! Die Gegendemonstranten machen es vor. © Stefan Hippel

Keine Sportveranstaltung ohne Musik! Zuständig dafür: Der ehemalige Rockmusiker und evangelische Priester - mittlerweile aber Pegida-Redner - Ernst Cran. Ebenfalls etwas unentspannt, aber keine Sorge, spätestens nach dem dritten Song legt sich das Lampenfieber. Dann läuft die Sache. © Stefan Hippel

Oder auch nicht. Gitarre verstimmt? Falscher Text? Wir können nur mutmaßen, was Frau Schenz dem Barden ins Ohr haucht. © Stefan Hippel

Ah, der Kapodaster saß zwischen den falschen Bünden. Für Nicht-Musiker: Das ist diese Vorrichtung, die man um den Hals einer (meist akustischen) Gitarre schnallt, um die Saiten zu verkürzen und dadurch die Tonhöhe der Gitarre zu verändern. Passiert jedem mal. Nicht unterkriegen lassen! © Stefan Hippel

Kapodaster falsch platziert? Egal. Die Hände zum Himmel! Naja, eine Hand. Oder wenigstens einen Finger. Marco Kurz heizt das Publikum an. © Stefan Hippel

Das.. das ist doch nicht etwa der Maulkorb aus dem limitierten "Besorgter-Bürger-Fortgeschrittenen-Kit", was Herr Cran da trägt?!? Ach nein. Selbstbemalt und daher nur eine billige Kopie des Originals. Schade. Aber man kann nicht alles haben. © Stefan Hippel