Bürgermeister Vogel sagt Zigarettenkippen den Kampf an
19.6.2019, 06:00 Uhr
Herr Vogel, Sie haben eine neue Waffe im Kampf gegen lästige Kippen. Welche ist das?
Christian Vogel: Ich habe lange um neue Mülleimer für die Fußgängerzonen gekämpft, die nicht mehr aus orangem Plastik, sondern aus Metall sind. Sie haben einen extra Aschenbecher und sehen noch dazu besser aus. Diese Eimer machen es den Rauchern noch leichter, ihre Kippen sicher zu entsorgen. Natürlich sind sie teurer als die Kunststoffvariante.
Auf Liegeflächen am Altmühlsee werden Metall-Ascher verliehen, die in den Boden gesteckt werden können. Eine Idee etwa für den Stadtstrand, wo Badende über Zigarettenmüll klagen?
Vogel: Dort gibt es wirklich genug Mülleimer, in denen Kippen problemlos entsorgt werden können. Wenn einer das will, und hoffentlich wollen das immer mehr, schafft er das auch. Außerdem verteilen wir bei Bürgerversammlungen beschichtete Papp-Aschenbecher zum Mitnehmen. Die Leute sollen nachdenken und dann das Richtige tun.
Es hat gedauert, aber beim Hundedreck hat es geklappt. Wer den Haufen nicht wegräumt, wird ziemlich sicher kritisiert. Ein Modell für das Thema Kippen?
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Vogel: Genau das wünsche ich mir für die Raucher auch. Viele glauben, das sei nur ein kleines "Dreggla". Aber die Summe macht es. Zehn Milliarden Kippen landen weltweit am Boden, das sind 600.000 Tonnen Müll, und leider kein harmloser. Kippen sind Umweltkiller, sie lösen sich erst nach 15 Jahren auf, ihr Gift geht ins Grundwasser. Ich habe nichts gegen Raucher, aber viel gegen ihren Müll. Es muss in den Köpfen ankommen, dass es weder sinnvoll noch schön ist, seine Kippe einfach wegzuschnippen.
Gehen Ihnen die Unmengen Zigarettenkippen am Boden auch auf die Nerven? Was muss passieren, damit die Raucher vernünftig werden? Schreiben Sie uns: nn-leserbriefe@pressenetz.de
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