Bürgermeister Vogel will vorerst Bomben-Sondierungen verbieten

19.3.2020, 06:00 Uhr

Da am Ende nur ein Evakuierungsradius von 300 Metern angeordnet wurde und die Entschärfung zügig bis 18 Uhr gelang, habe man "viel Glück gehabt", so Vogel. Angesichts des ausgerufenen Katastrophenfalls in Bayern und der angespannten Lage für Polizei, Feuerwehr und Rettungskräfte sollten nach Ansicht des Bürgermeisters und Sör-Werkleiters vorerst "keine weiteren Sondierungen erlaubt werden", bei denen Kampfmittel beseitigt werden: "Wir wollen keine Katastrophe in der Katastrophe."


Aufatmen! Fliegerbombe in Nürnberg erfolgreich entschärft


Ein Verbot für den Erdaushub hält Baureferent Daniel Ulrich mit Verweis auf aktuell 9000 Baugenehmigungen in Nürnberg für kaum machbar. Er rät aber dringend allen Baufirmen zu "mehr Vorsicht". Kampfmittel wie Handgranaten könnten weiter beseitigt werden, doch klar sei: Wenn der Evakuierungsaufwand zu groß wäre, muss künftig die Baustelle bis auf weiteres eingestellt werden. Die Lehre aus dem Fall Röthenbach-Ost sei, "man kann die private Wirtschaft nicht alles machen lassen", sagt Ulrich. Entscheidend in Corona-Zeiten sind die Kapazitäten der Rettungskräfte – und die sind aktuell begrenzt.

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