Christkindlesmarkt: Mehrheit für Absage von Weihnachtsmärkten

4.9.2020, 10:53 Uhr
Dichtes Gedränge am Abend der Eröffnung auf dem Nürnberger Christkindlesmarkt 2019.

© Eduard Weigert Dichtes Gedränge am Abend der Eröffnung auf dem Nürnberger Christkindlesmarkt 2019.

Je zwei Drittel der Befragten (64 Prozent) sprachen sich dafür aus, strengere Teilnehmerobergrenzen für Privatfeiern einzuführen und Weihnachtsmärkte im Herbst und Winter abzusagen, wie aus dem neuen ARD-Deutschlandtrend hervorgeht.

Weniger akzeptiert sind solche Maßnahmen hingegen bei den Befragten aus Ostdeutschland. Hier lehnten 46 Prozent eine weitere Beschränkung der Gästezahlen bei Privatfeiern ab. Bei der Absage von Weihnachtsmärkten sind es sogar 49 Prozent.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder schürt derweil Hoffnungen, dass Weihnachtsmärkte in diesem Jahr bei entsprechenden Vorkehrungen trotz Corona-Pandemie möglich sind. "Bei den Weihnachtsmärkten haben wir noch Zeit, die wir für eine gute Planung nutzen können", sagte der CSU-Chef den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Wir können zum Beispiel einheitliche Laufwege mit Ein- und Ausgang organisieren." Er schränkte aber ein, auf "manchen Feuerzangenbowlestand, der eher an Après-Ski-Veranstaltungen in Ischgl erinnert", müsse man dieses Jahr sicher verzichten.

Über die Laufwege hat man sich in Nürnberg auch schon Gedanken gemacht. Die Stadt steckt weiter mitten in den Planungen für den diesjährigen Christkindlesmarkt. "Zusammenballungen" von Besuchern könnten laut Wirtschaftsreferent Michael Fraas durch ein Einbahnstraßensystem verhindert werden. Fraas gehe es nicht um das "Ob", sondern um das "Wie" und für Marcus König gehört der Christkindlesmarkt "zur DNA der Stadt". Nürnbergs Oberbürgermeister verkündete bereits im Mai, alles daran zu setzen, ein tragfähiges Modell mit entsprechendem Hygienekonzept zu entwickeln.


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