Corona-Demo läuft aus dem Ruder: Jetzt spricht Nürnbergs OB

11.5.2020, 07:24 Uhr
Zudem kritisierte König, dass sich unter dem Slogan "Lasst uns die Demokratie retten" auch jene versammelt hätten, die "die Pandemie für ihre Zwecke missbrauchen wollen".

© Elke Graßer-Reitzner Zudem kritisierte König, dass sich unter dem Slogan "Lasst uns die Demokratie retten" auch jene versammelt hätten, die "die Pandemie für ihre Zwecke missbrauchen wollen".

Es habe nicht das stattgefunden, "was wir genehmigt haben", sagte König unserer Redaktion. 50 Leute hatten die Demonstration "Für Freiheit, Grundrechte und für Medizin ohne Zwangsmaßnahmen" beim Ordnungsamt der Stadt angemeldet, am Ende seien 2000 gekommen, zudem hätten sich viele Rechtsextreme, aber auch Passanten und Publikum, das zum Einkaufen wollte, unter die Zuschauer gemischt. Die vorgeschriebenen Abstandsregeln seien nicht eingehalten worden.


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Es sei sehr bedenklich, dass Menschen, die die Pandemie eigentlich bekämpfen möchten, hier einen neuen Infektionsherd geschaffen hätten. "Wir müssen uns genau überlegen, wie wir mit den künftigen Demos umgehen", sagte König. Wahrscheinlich sei, dass man keine Genehmigung mehr für die Innenstadt erteile, sondern Kundgebungen in Zonen außerhalb verlege, in denen man sich ausbreiten könne.

Zudem kritisierte König, dass sich unter dem Slogan "Lasst uns die Demokratie retten" auch jene versammelt hätten, die "die Pandemie für ihre Zwecke missbrauchen wollen". Mit Blick auf das rechtsextreme Publikum rief er die Bürger auf, "nicht denjenigen hinterher zu laufen, die die Demokratie bekämpfen wollen. Denn wir wollen sie behalten und beschützen".


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