Corona: Impf-Hotline in Nürnberg wird massiv aufgestockt

3.3.2021, 16:58 Uhr

In einer gemeinsamen Erklärung bitten Stadtseniorenrat und die städtische Koordinierungsstelle Impfzentrum um Geduld und Vertrauen. Zwar gehe es mit den Impfungen gegen Covid-19 in Nürnberg voran, dennoch seien Unsicherheit und Ungeduld unter den älteren Mitbürgern weit verbreitet.

Viele Klagen über endlose Dauerschleifen bei der Hotline hatte es in den zurückliegenden Wochen gegeben. Die Beschwerden habe man sehr ernst genommen, teilen Christine Schüßler von der Koordinierungsstelle Impfzentrum und Christian Marguliés vom Stadtseniorenrat mit.

Vakzine sind sehr knapp

Derzeit ist die Hotline nur mehr gering ausgelastet, es können also wieder Anrufe entgegen genommen werden, heißt es in der Erklärung. Allerdings: Einen konkreten Impftermin kann man derzeit nicht vereinbaren, nur die Registrierung für die Impfung gegen Corona ist möglich. Der Grund: Die Vakzine sind derzeit noch sehr knapp. Die registrierten Personen kommen auf eine Warteliste und werden benachrichtigt, wenn Impftermine wieder frei sind.

Im Stadtgebiet leben 150.000 Menschen über 60 Jahre, sie sind priorisiert für die Impfung vorgesehen. Im Moment sind mehr als 30.000 Frauen und Männer im Alter von über 80 Jahren an der Reihe, die noch zuhause leben.

"Längerfristige Planung nicht möglich"

"Doch die Zuteilung der Impfdosen erfolgt immer nur von Woche zu Woche, so dass keine längerfristige Planung erfolgen kann. Zudem ist die Zuteilung der aktuell für ältere Menschen zugelassenen Impfstoffe Biontech und Moderna derzeit noch so gering, dass nur zwischen 200 und 450 Erstimpfungen pro Tag bei den zuhause lebenden über 80-Jährigen durchgeführt werden können", wirbt Christine Schüßler um Verständnis.

Ab April werden die Impfkapazitäten verdoppelt, merkt Stadtseniorenrat-Sprecher Marguliés an: "Das bayerische Gesundheitsministerium geht davon aus, dass die Stadt Nürnberg im zweiten Quartal sehr viel Impfstoff erhalten wird."

Erste Impfung in Heimen ist abgeschlossen

Aktuell verarztet das Impfzentrum täglich 1000 Impfwillige, dazu kommen weitere Kandidaten bei den mobilen Teams und in dezentralen Einrichtungen. In allen Nürnberger Pflegeheimen ist die erste Impfung abgeschlossen, nun stehen noch Einrichtungen des Betreuten Wohnens und die zweite Impfung in den Heimen an.


Zu viele Anrufe: Hotline brach zusammen


Marguliés rät, sich online unter www.impfzentren.bayern zu registrieren, um möglichen Warteschleifen an der Telefon-Hotline zu entgehen. Neben einer Mailadresse benötigt man eine Handynummer. "Bitten Sie Angehörige, Nachbarn oder vertraute Personen um Hilfe", meint der Stadtseniorenrat, falls ältere Mitbürger Schwierigkeiten mit dem Internet haben sollten. Er appelliert außerdem, nicht dauernd bei der Hotnline nachzufragen. Trotz Anmeldung müsse man Geduld bewahren.

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