Daniel Ulrich ist neuer Baureferent in Nürnberg

23.10.2013, 20:57 Uhr
Daniel Ulrich ist neuer Baureferent in Nürnberg

© Roland Fengler

Überraschungen im Rathaus waren eigentlich ausgeschlossen: SPD und CSU hatten sich in ihrer Großen Koalition bereits im Vorfeld auf die Wahl verständigt. So gab es dann auch satte Mehrheiten für die einzelnen berufsmäßigen Stadträte.

Für Kämmerer Harald Riedel stimmten 55 Stadträte (von 60 Anwesenden), für Kulturreferentin Julia Lehner 56. Umweltreferent Peter Pluschke gehört als Grüner zwar nicht zu dem Doppelbündnis im Rathaus, doch die beiden großen Fraktionen sicherten der Ökopartei einen Referentenposten für die nächste Ratsperiode zu. Pluschke erhielt mit 57 die meisten Stimmen. Alle drei Referenten haben bereits Erfahrung und wurden für sechs Jahre wiedergewählt.

Neu in der Runde ist Daniel Ulrich. Er erhielt 54 Stimmen und wurde damit zum neuen Baureferenten gewählt. Er tritt die Nachfolge von Wolfgang Baumann an. Ulrich hat an der Universität Kassel Architektur, Stadt- und Landschaftsplanung studiert. 1999 schloss er sein Studium als Diplom-Ingenieur Univ. Architektur mit „Sehr gut“ ab und absolvierte anschließend ein Referendariat beim Freistaat Bayern.


2001 legte er die Große Staatsprüfung für den höheren bautechnischen Verwaltungsdienst in der Fachrichtung Hochbau und Städtebau, Fachgebiet Holzbau, ab. Im Anschluss ging Ulrich an das Staatliche Hochbauamt Nürnberg I. Hier leitete er die Liegenschaftsabteilung 2 „FH Nürnberg, Stadt Schwabach, Landkreis Roth“.

Ulrich sticht 37 Bewerber aus

2006 wechselte er zum Staatlichen Bauamt Nürnberg. Dort war er unter anderem für die „Baumaßnahmen Heeresflugplatz Roth und Baumaßnahmen der US-Streitkräfte in Mittelfranken“ verantwortlich. Seit März 2007 ist der 40-Jährige in der Bauordnungsbehörde beschäftigt, wo er die Abteilung 1 „Beratung und Denkmalschutz“ leitete. Am 1. Oktober 2012 übernahm er die Amtsleitung.
Ulrich konnte sich gegen 37 Bewerber durchsetzen. Die Amtszeit von sechs Jahren beginnt bei allen vier Referenten am 1. Mai 2014. Das gilt auch für Personal- und Organisationsreferent Wolfgang Köhler. Er erhielt gestern 47 Stimmen — das schlechteste Ergebnis. Seine verkürzte Amtszeit endet im April 2017, dann übernimmt Kämmerer Riedel seine Aufgaben. Darauf hatten sich die Koalitionäre geeinigt.


Der Antrag von ÖDP-Stadtrat Thomas Schrollinger, die Referenten erst nur für ein Jahr zu wählen, um dem neuen Stadtrat im Oktober 2014 die Verlängerung der Amtszeit oder andere Wahlen zu überlassen, erhielt Zuspruch von den Guten und der Offenen Linken, wurde aber dann mit großer Mehrheit im Rat abgelehnt.

Vereidigt wurden in der Stadtratssitzung auch vier ehrenamtliche Stadträte. Nachrücker für die SPD sind Susanne Rauch (61), Hildegard Koppen (63) und Jochen Obermeier (59). Sie rücken für den verstorbenen Arno Hamburger sowie für Arif Tasdelen und Gabriela Heinrich nach, die in den Landtag beziehungsweise in den Bundestag gewählt wurden. Bei der CSU ersetzt Jürgen Helmbrecht (72) seinen Kollegen Michael Brückner, der ebenfalls den Sprung in den Bayerischen Landtag geschafft hatte.

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