Darum läuten Nürnberger Kirchglocken heute in den tiefsten Tönen

23.3.2021, 09:42 Uhr
Hier stehen am Dienstag Seelsorger bereit: in der Sebalduskirche.

© Harald Sippel, NNZ Hier stehen am Dienstag Seelsorger bereit: in der Sebalduskirche.

Am Dienstag um 14 Uhr läuten die tiefsten Glocken der drei Innenstadt-Kirchen und der Friedenskirche in Johannis. Damit beteiligt sich die Evangelische Kirche in Nürnberg den Trauerakt im Landtag für die fast 13.000 Corona-Verstorbenen. Mit dem Läuten der Glocken wird die Verbundenheit mit den Trauernden ausgedrückt. Weitere Nürnberger Kirchengemeinden wollen sich beteiligen.

Seelsorger stehen bereit

Um 14.30 Uhr will Oberbürgermeister Marcus König die Sebalduskirche besuchen, um dort an einer Schweigeminute für die Opfer der Pandemie beim Glockengeläut teilzunehmen. In den Kirchen St. Sebald, St. Egidien und St. Jakob stehen außerdem Seelsorger zum Gespräch bereit.

Weil sich viele Menschen wegen der Einschränkungen oftmals nicht in gewohnter Weise von den Verstorbenen verabschieden konnten, soll den Betroffenen auf diese Weise Raum für ihre Trauer gegeben werden, heißt es in einer Mitteilung der Staatsregierung und des Landtags.

"Dafür sind unsere Kirchen geöffnet und wir für die Menschen da“, sagt der Sebalder Pfarrer Martin Brons. In St. Sebald werden Mitglieder der Kinderkantorei Nürnberg ein Lied singen. Gebet und Segen sollen das offene Gedenken abschließen.

Blaue Totenmasken

In der Kulturkirche St. Egidien ist derzeit eine dazu passende Installation von Margit Schoisengeyer zu sehen. Mit blauen Totenmasken will die Künstlerin an die Menschen erinnern, die seit März letzten Jahres in Nürnberg an und mit Covid-19 verstorben sind.

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