Der Moritzberg: Wandern im 15-Kilometer-Radius um Nürnberg

24.1.2021, 10:43 Uhr
Der Klingenende Wasserfall bei Haimendorf ist nach längerem Dauerfrost ein echtes Naturschauspiel. Derzeit ist es aber zu warm.

© Clemens Helldörfer Der Klingenende Wasserfall bei Haimendorf ist nach längerem Dauerfrost ein echtes Naturschauspiel. Derzeit ist es aber zu warm.

Im Sommer plätschert oft nur ein dünnes Rinnsal die fast fünf Meter hohen Stufen in der Hüttenbachschlucht hinunter. Bei frostigen Temperaturen verwandelt sich der kleine Bach bei Haimendorf im Nürnberger Land jedoch in den imposanten Klingenden Wasserfall. Zu bewundern ist das Naturschauspiel auf einer knapp 14 Kilometer lange Winterwanderung, die im 15-Kilometer-Radius von Nürnberg liegt.

Über Himmelgarten und Haimendorf auf den Moritzberg

Los geht es am Haltepunkt der S-Bahn-Linie 1, Röthenbach-Seespitze. Von dort führt der Jakob-Krieger-Weg, der mit Grünstrich markiert ist, in knapp zwei Stunden zunächst auf den Moritzberg. Erstes Etappenziel ist Himmelgarten. In dem kleinen Dorf leben wahrscheinlich mehr Pferde als Menschen und das Ortsbild ist von Stallungen und Koppeln geprägt. Vorbei an Wiesen und an Koppeln geht es in die Grüne Au und dann nach Haimendorf.


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Schon bald ist das Schloss der Nürnberger Patrizierfamilie Fürer zu sehen, das in seiner jetzigen Form im Jahr 1565 erbaut wurde. Es gilt als einer der besterhaltenen Adelssitze der Renaissance in Franken.

Das Schloss der Nürnberger Patrizierfamilie Fürer in Haimendorf wurde in seiner jetzigen Form im Jahr 1565 erbaut. Es gilt als einer der besterhaltenen Adelssitze der Renaissance in Franken. 

Das Schloss der Nürnberger Patrizierfamilie Fürer in Haimendorf wurde in seiner jetzigen Form im Jahr 1565 erbaut. Es gilt als einer der besterhaltenen Adelssitze der Renaissance in Franken.  © Clara Grau

Von Haimendorf sind es nun noch gut eineinhalb Kilometer bis auf den Gipfel des Moritzbergs (603 Meter). Die haben es aber in sich. Über die mit Grünstrich und vielen anderen Zeichen markierten Hohlwege geht es zurück nach Haimendorf.

Klingende Eisgebilde nach längerem Frost

In der Von-Fürer-Straße weist ein Schild den Weg zum Klingenden Wasserfall. Am Campingplatz und Koppeln vorbei führt ein Weg bergab in den Wald. Jetzt muss nur noch der Hüttenbach überquert werden und schon bietet sich ein hübscher Ausblick auf das hufeisenförmige Naturwunder. Ist das Bächlein gefroren, erzeugen Wind oder hinter den Eiszapfen entlanglaufendes Wasser Tonfolgen, die dem Wasserfall seinen Namen verliehen.

Auf dem Moritzberg steht der derzeit geschlossene Aussichtsturm 

Auf dem Moritzberg steht der derzeit geschlossene Aussichtsturm  © Michaela Moritz, Pegnitz-Zeitung

Weiter geht es auf dem Schönberger Jakobsweg, der mit dem grünen Kringel markiert ist. Nach wenigen Hundert Metern wartet ein weiteres Naturschauspiel, der „Sprosselbrunn“. Das glasklare Quellwasser sprudelt aus drei Löchern in einer Sandsteinwand und ist bei Frost ebenfalls von bizarren Eisgebilden umrahmt.

Noch wenige Meter, bis zur Straße Himmelgarten-Schönberg, folgen wir dem Wanderpfad. Nun geht es ohne Markierung nach links entlang der Straße nach Himmelgarten. Von hier aus führt der bekannte Jakob-Krieger-Weg zurück zur S-Bahn-Haltestelle.

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