"DHDL": Nürnberger Popcornloop-Erfinder macht weiter

4.12.2018, 20:50 Uhr

© Foto: Thomas Correll

Damit kann er Popcornloops weiter vertreiben und das Produkt auch weiterentwickeln. Über die Details der Vereinbarung wurde Stillschweigen vereinbart. Der Vertrag trat am 28. September in Kraft. An diesem Tag eröffnete das Amtsgericht Nürnberg das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Popcornloop GmbH und bestellte Fehl-Weileder zur Insolvenzverwalterin. Sie war zuvor schon vorläufige Verwalterin.

Sie hatte den Geschäftsbetrieb der Popcornloop GmbH nach dem Insolvenzantrag fortgeführt und nach möglichen Investoren gesucht. Mehr als 40 potenzielle Interessenten wurden angesprochen, etwa eine Handvoll davon habe am Ende Angebote abgegeben, sagt Fehl-Weileder. Akbulut wird den Popcornloop künftig als Einzelunternehmer mit zwei Mitarbeitern und hauptsächlich online vertreiben.

Viel dazu gelernt

Murat Akbulut erklärte: "Ich startete mit Popcornloop bei null und habe in den vergangenen Jahren viel gelernt. Heute bin ich deutlich erfahrener als noch zu Beginn meines Abenteuers." Er sei kurz davor gewesen, Popcornloop aufzugeben. Aber die zahlreichen positiven Nachrichten von Kunden und Partnern hätten ihn motiviert, weiterzumachen.

Dabei stand der Unternehmer schon einmal vor dem Aus. Er hatte sich bei der Vox-Sendung "Höhle der Löwen" beworben, bei der Erfinder Investoren suchen, wurde aber abgelehnt. Daraufhin hatte Akbulut mit dem Traum vom großen Geschäft schon abgeschlossen. Er entschied sich, die bisher produzierten Artikel auf der Consumenta zu verkaufen und danach aufzuhören.


Die Höhle der Löwen: Großes Kino für Nürnberger Popcornloop


Im November 2014 mietete er einen Platz auf der Messe — und am sechsten Tag passierte es. Da kamen zwei Damen an seinen Stand. Hungrig, und wie sich herausstellte, Mitarbeiterinnen von eben dieser der Vox-Sendung "Die Höhle der Löwen". Sie waren von seinem Produkt begeistert und luden ihn dann doch noch zu der Investoren-Show ein.

Von da an ging alles ganz schnell. Mit der Homeshopping-Königin Judith Williams und Vural Öger (unter dem mittlerweile zwei Reiseunternehmen in die Pleite gerutscht sind) fand er Investoren. Nach etwas mehr als einem Jahr hatte die GmbH die Millionenmarke beim Umsatz geknackt. Doch dann kam die Pleite. "Ursache des Liquiditätsengpasses sind Umsatzrückgänge, nachdem ein Vertriebspartner sich aus der Vermarktung zurückgezogen hat", erläutert der Sprecher der Insolvenzverwaltung Schultze & Braun die Gründe für das damalige Scheitern.

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