Die besten Geschichten unserer User in der Wacht am Rhein

24.2.2020, 17:50 Uhr
In der Wacht am Rhein kann man nicht nur einen Absacker trinken, sondern bis am frühen Morgen warme Küche genießen. Die Theke ist fest in Frauenhand: Manu Albrecht, Zdenka Struharova und Geschäftsführerin Michaela Böhringer (von links) behalten den Überblick, wenn es voll und hektisch wird.

© Roland Fengler In der Wacht am Rhein kann man nicht nur einen Absacker trinken, sondern bis am frühen Morgen warme Küche genießen. Die Theke ist fest in Frauenhand: Manu Albrecht, Zdenka Struharova und Geschäftsführerin Michaela Böhringer (von links) behalten den Überblick, wenn es voll und hektisch wird.

Claudia Amtmann kann sich genau an die Zeiten erinnern, als es am Einlass hieß: "Klingeln. Gesichtskontrolle." An die Wacht denkt sie aber auch noch aus einem anderen Grund gern zurück. Dort hat sie Rainer kennengelernt, ihre erste große Liebe. Noch heute schwärmt sie vom Essen, den Gästen und den damaligen Wirtsleuten: "Einfach super und immer ein schöner Abschluss nach einem anstrengenden Tag in der Gastronomie."

Marion Müller kennt die Wacht noch aus den 70er Jahren. Das Nachtrestaurant "war oftmals unsere letzte Station und da konnte man noch rauchen." Sigrid Schmidt war 1979 regelmäßig zu Gast: "Ich liebte die Schinkennudeln und die manchmal verrückten Gäste."

Skurril war das Erlebnis, das Peter Kühnl im Gedächtnis geblieben ist: "Am Taxitisch wurde gefragt: 'Wer fährt jetzt?' Taxerer zahlt vier Weizen und los geht's." Dass sich ein Besuch in der Wacht auch finanziell lohnen konnte, beweist Alexander Parkhomovskiy: "50 Euro im Spielautomat gewonnen", schreibt er mit einem Smiley.

Bei Jürgen Schneider klingt auch eine gehörige Portion Dankbarkeit durch. "Schinkennudeln, Roulade oder Schaifala, die Wacht hat mir oft das Leben gerettet, wenn wir mit der Arbeit im Mania oder Quatro fertig waren." Die warme Küche zu weit vorgerückter Stunde hat auch Dagmar Lippert überzeugt. "Schon vor mehr als 30 Jahren nach Job als Bardame dort um 6 Uhr früh nen Schweinebraten verdrückt. Einfach Kult!", erinnert sie sich. Einen Kult-Status muss man sich natürlich erst erarbeiten. So wusste schon früher nicht jeder, was es mit dem Nachtrestaurant eigentlich auf sich hatte.


Absacker und Schäufele: Eine Nacht in der Wacht am Rhein


Matthias Kraege zumindest war mehr als irritiert, als sein Chef nach getaner Arbeit in der Disco vorschlug, doch noch gemeinsam in die Wacht zu gehen. "Na klar", dachte sich Kraege, selbst Rheinländer, und hatte wohl schon den Kölner Dom vor Augen. Nochmal vier Stunden ins Auto hocken? Nein danke. Doch der Chef ließ nicht locker und schleppte ihn mit in die Klaragasse. Kraeges Fazit: "Es war die größte Portion Schinkennudeln meines Lebens und das um 7 Uhr morgens!"

"Was in der Wacht bleibt..."

Volker Köppen war 1967 DJ im Crazy Club in der Adlerstraße. "Wenn wir um 4 oder 5 Uhr Schluss machten, ist der ganze Service in die Wacht und oft noch ganz schön lange, es war auf jeden Fall schon hell." Auch Mia Andrea Stadelmann weiß offenbar noch (zu) gut, was in der Klaragasse abging, belässt es aber bei ironischen Andeutungen: "Das ist illegal, nicht jugendfrei und 25 Jahre her." Nicht wenige User beschränken sich gleich auf das inoffizielle Motto: "Was in der Wacht passiert, bleibt in der Wacht."

Wer den ganzen Abend in einer Kneipe verbracht hat, sollte am Ende durchaus mal seine Rechnung überprüfen. "Lisa Zitrone", wie sie sich auf Facebook nennt, hat es getan – zum Glück. Noch heute feiert sie ihre Leistung: "Beschissen zu werden auf der Rechnung, aber es gemerkt zu haben, weil wir gar nicht so beinander waren, wie die Bedienung dachte."

Ob Schinkennudeln, Schäufele oder Roulade: Wie viele der User, die ihre Erlebnisse schildern, denkt Anna Loretta Gibbet zunächst einmal ans Essen, wenn es um die Wacht am Rhein geht. Nach einem Besuch im Mach1 "erst mal schmackofatz. Das waren noch Zeiten. Wer dabei war erinnert sich, schwelgt und schweigt", schreibt sie – und ergänzt ganz ohne Mitleid: "Der Rest hat's halt einfach verpasst."

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