Interviewer weiterhin gesucht

Die Deutsche Post liefert die Zensus-Unterlagen in Bayern aus: Das müssen Sie wissen

Johannes Handl

Lokalredaktion

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9.5.2022, 15:41 Uhr
Hier erfolgt die Übergabe der Zensus-Unterlagen der Deutsche Post Inhaus Services GmbH an das Briefzentrum Nürnberg. 

© Deutsche Post DHL, NNZ Hier erfolgt die Übergabe der Zensus-Unterlagen der Deutsche Post Inhaus Services GmbH an das Briefzentrum Nürnberg. 

Jetzt geht's los: Die Deutsche Post bringt die Unterlagen für die Gebäude- und Wohnungszählung im Zensus 2022 zu ihren Empfängerinnen und Empfängern in Bayern. Rund 3,5 Millionen Briefe mit Informationen zur Durchführung der Online-Befragung werden in mehreren Wellen über das Briefzentrum Nürnberg an die Wohnungs- und Gebäudeeigentümer im Freistaat versendet.

Sämtliche Zensus-Unterlagen für alle Immobilienbesitzer in Bayern werden über die Deutsche Post Inhaus Services GmbH in das Briefzentrum der Deutschen Post in Nürnberg eingeliefert und von dort im gesamten Freistaat weiter verteilt. Im Briefzentrum werden die Einlieferung, Sortierung und Zustellung aller Zensus-Briefe vorbereitet.

Vom Briefzentrum Nürnberg aus werden die Unterlagen an alle zuständigen Briefzentren für Bayern geliefert. In diesen werden sie weiterverarbeitet und an die Zustellstützpunkten übergeben. Von dort aus werden die Briefe an die Eigentümerinnen und Eigentümer zugestellt.

Post aufmerksam durchsehen

Damit Postboten die wichtigen Unterlagen zuverlässig zustellen können, sind mehrere Punkte zu beachten: Briefkästen und Klingelschilder müssen gut erkennbar sein. Die Deutsche Post weist darauf hin, die tägliche Post aufmerksam durchzusehen. Am Briefkasten oder der Klingel sollte ein Namensschild zu lesen sein. Hausbriefkästen außen oder innen sollten zugriffsicher sein. Bei mehreren Wohneinheiten sind Sammelbriefkästen oder Einwurfschlitze in Haustüren vonnöten.

"Ganz entscheidend für den Erfolg der Gebäude- und Wohnungszählung ist eine schnelle und zuverlässige Zustellung der Unterlagen an die Befragten", sagt Adrian Reichert, Projektbereichsleiter im Bayerischen Landesamt für Statistik.

Die Teilnahme ist für die Bürgerinnen und Bürger verpflichtend und muss innerhalb der im Schreiben angegebenen Frist abgeschlossen sein. Wer den Termin verpasst, erhält ein Erinnerungsschreiben mit einem Papier-Fragebogen und Rückumschlag. Bei Bedarf kann der ausgefüllte Fragebogen so auch per Post zurückgesandt werden. Die Portokosten übernimmt das Bayerische Landesamt für Statistik.

Interviewer gesucht

Der Zensus 2022 geht nun von der Vorbereitungs- in die Durchführungsphase über. Stichtag ist der 15. Mai. Gezählt werden die Personen, die an diesem Tag an den Stichprobenadressen wohnen. Aus dem Ergebnis dieser Stichprobe wird dann die Einwohnerzahl auch der Städte Nürnberg und Fürth hochgerechnet. Es werden aber noch dringend Interviewerinnen und Interviewer gesucht.

Für beide Städte hat das Nürnberger Statistikamt eine Erhebungsstelle eingerichtet. "Die Einwohnerzahl hat nicht nur Bedeutung für das Image einer Stadt, sondern ist auch in anderen Zusammenhängen wichtig - nicht zuletzt für die Frage, wie viel Geld die Stadt vom Land bekommt", hebt Wolf Schäfer, der Leiter des Nürnberger Statistikamts, hervor. "Deshalb ist es wichtig, dass die Zensus-Stichprobe vollständig und korrekt erhoben wird."

Allerdings fehlen der Stadt noch immer einige der benötigten rund 500 Interviewerinnen und Interviewer, die beim Zensus offiziell "Erhebungsbeauftragte" heißen. Deshalb startet das Amt noch einmal einen Aufruf. Die Bürgerinnen und Bürger werden herzlich gebeten, sich für die ehrenamtliche Tätigkeit als Erhebungsbeauftragte zu melden. Hierfür wird eine Entschädigung bis zu 800 Euro gezahlt.

Wie viele Menschen leben hier?

Mit dem Zensus wird ermittelt, wie viele Menschen in Deutschland leben, wie sie wohnen und arbeiten. In Deutschland ist der Zensus 2022 eine registergestützte Bevölkerungszählung, die durch eine Stichprobe ergänzt und mit einer Gebäude- und Wohnungszählung kombiniert wird.

Anders als bei einer traditionellen Volkszählung, bei der alle Bürgerinnen und Bürger direkt befragt werden, stützt sich der Zensus auch im Jahr 2022 in erster Linie auf die amtlichen Melderegister. Um die Qualität der Datenbasis zu verbessern, wird in einer Haushaltebefragung auf Stichprobenbasis ein Teil der Bevölkerung zusätzlich direkt befragt. Im Rahmen der Gebäude- und Wohnungszählung werden alle Eigentümerinnen und Eigentümer von Wohnraum sowie Verwaltungen befragt.

Mit dem Zensus 2022 nimmt Deutschland an einer EU-weiten Zensusrunde teil, die seit 2011 alle zehn Jahre stattfinden soll. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde der anstehende Zensus von 2021 in das Jahr 2022 verschoben.

Auf der Internetseite des Statistikamtes kann ein Bewerbungsformular heruntergeladen werden: www.nuernberg.de/internet/statistik/erhebungsbeauftragte_gesucht.html
Weitere Informationen erhalten Sie unter: https://www.zensus2022.de

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