Diesel-Fahrer tanken in Nürnberg am teuersten

1.4.2019, 17:19 Uhr
Verglichen mit 19 weiteren Großstädten müssen Diesel-Fahrer in Nürnberg beim Tanken am tiefsten in die Tasche greifen.

© dpa/Tobias Hase Verglichen mit 19 weiteren Großstädten müssen Diesel-Fahrer in Nürnberg beim Tanken am tiefsten in die Tasche greifen.

Das geht aus der aktuellen Preisübersicht des bundesweiten Portals clever-tanken.de aus Nürnberg hervor. 1,2809 Euro kostete demnach in der Frankenmetropole im Schnitt der Liter Diesel im März. Spitzenreiter bei Super E 10 (1,3590 Euro pro Liter) dagegen ist Köln , wie das Portal herausgefunden hat.

"Nach drei Monaten im freien Fall haben die Benzinpreise im März wieder angezogen", heißt es in einer Mitteilung. 1,3505 Euro kostete der Liter Super E10 im bundesweiten Schnitt – das waren etwa 3,2 Cent mehr als im Vormonat. Damit sei der März der bisher teuerste Tankmonat in 2019.

Moderater sei der Anstieg bei Diesel. 1,2588 Euro kostete der Liter im Schnitt – und damit rund 1,2 Cent mehr als im Februar. "Der März ist damit auch für Dieselfahrer der bisher teuerste Monat des Jahres."

 Heizölnachfrage hat im März nachgelassen 

Vergleichen Autofahrer die Preise jedoch mit dem vergangenen November, dem teuersten Tankmonat 2018, sind laut dem Verbraucherportal die durchschnittlichen Preise für Benzin- und Diesel immer noch wesentlich günstiger – jeweils rund 17 Cent weniger kostete ein Liter Kraftstoff im März 2019.

"Wie erwartet, hat die Heizölnachfrage witterungsbedingt im März nachgelassen – und damit den Druck auf den Dieselpreis entspannt", kommentiert Steffen Bock, Gründer und Geschäftsführer von Clever Tanken die Preisentwicklung. Das zeigt sich auch beim Preisunterschied zwischen beiden Kraftstoffsorten. Er lag im März bei durchschnittlich 9 Cent pro Liter. Im Februar noch war er auf ein Tief von rund 7 Cent pro Liter gefallen.

Für vier Tankfüllungen von je 60 Liter Super E10 zahlten Autofahrer im März laut Portal durchschnittlich 324,12 Euro. Das seien rund 7,70 Euro mehr als im Vormonat und rund 8,28 Euro mehr als im Vorjahresmonat gewesen. Dieselfahrer zahlten für dieselbe Menge 302,11 Euro – rund 2,93 Euro mehr als im Vormonat und rund 20,21 Euro mehr als im Vorjahresmonat.

Änderung nicht in Sicht

Gestern lag Nürnberg unter den 100 größten deutschen Städten mit einem Diesel-Preis von 1,277 Euro pro Liter an fünfter Stelle. Mit einen Durchschnittspreis von 1,376 Euro für einen Liter Super E 10 belegte Nürnberg dagegen genau den Mittelplatz.

Steffen Bock wagt eine Prognose: "Der Aufwärtstrend an den Rohölmärkten hält seit drei Monaten an. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete im März zeitweise mehr als 68 Dollar – zuletzt höher waren die Preise Anfang November 2018 gewesen." Eine Änderung dieser Entwicklung sei aktuell nicht in Sicht, was sich auch in den kommenden Wochen an den Zapfsäulen niederschlagen dürfte.

Bock rät Autofahrern, die Kraftstoffpreise entlang geplanter Fahrtrouten regelmäßig etwa via App oder Internet zu vergleichen. Beachten sollten sie dabei die teilweise enormen Sprünge im Tagesverlauf – und zwischen den Anbietern. Am günstigsten sei Kraftstoff derzeit nachmittags zwischen 15 und 17 Uhr sowie am Abend zwischen 19 und 22 Uhr.

Seit 2013 ist clever-tanken.de nach eigenen Angaben einer der ersten zugelassenen Verbraucherinformationsdienste bei der Markttransparenzstelle für Kraftstoffe (MTS-K).

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