Doku-Zentrum: Bund steigt bei Millionen-Erweiterung ein

3.3.2017, 20:50 Uhr
Doku-Zentrum: Bund steigt bei Millionen-Erweiterung ein

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Aus dem Programm "Nationale Projekte des Städtebaus 2017" fließen insgesamt mehr als 12,6 Millionen Euro für besondere Bauvorhaben nach Bayern. Bundesbauministerin Barbara Hendricks (SPD) sprach bei der Bekanntgabe des Förderprojekts am Freitag in Berlin von "Premiumprojekten der Baukultur in Deutschland". Das Nürnberger Dokuzentrum, im Jahr 2001 eröffnet, platzt aus allen Nähten. Jährlich suchen rund 250.000 Besucher aus dem In- und Ausland die Einrichtung am Dutzendteich auf. Darunter sind auch viele Schulklassen und Jugendgruppen, für die es spezielle Angebote, aber zu wenig Räume gibt. Ausgelegt war das Haus ursprünglich auf 100.000 Besucher im Jahr.

Die Ausstellung entspricht teils nicht mehr aktuellen Präsentations-Standards. Daher hatte das Kulturreferat ein Konzept für die Erweiterung vorgelegt und den Bund um finanzielle Unterstützung gebeten. Auf insgesamt 5000 - statt bisher 3000 - Quadratmeter soll das Dokumentationszentrum erweitert werden. Der Umbau kostet 15,3 Millionen Euro. Der Freistaat sagte zu, den Ausbau mit vier Millionen Euro unterstützen zu wollen.

Die Bauarbeiten am Dokuzentrum sollen 2019 beginnen und Ende 2022 abgeschlossen sein. Vorgesehen sind neben der Erweiterung der Ausstellung unter anderem ein neuer Vortragssaal, ein Projektraum, ein Lernlabor, eine Bibliothek sowie Räume für Verwaltung und Depot.

Pläne fürs Memorium

Die Stadt hofft auch auf Fördermittel von Bund und Land, wenn es an die Sanierung der Zeppelintribüne und des Zeppelinfelds auf dem Reichsparteitagsgelände geht. Hier werden die Kosten auf 60 Millionen geschätzt.

Das Kulturreferat hat zudem Pläne für die Erweiterung des Memoriums Nürnberger Prozesse im Ostbau des Justizpalasts mit dem Saal 600 vorgelegt. Die Dauerausstellung informiert seit 2010 über Vorgeschichte, Verlauf und Folgen des NS-Kriegsverbrecherprozesses.

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