Drogengeschäfte in Erziehungsanstalt: Dealer muss in Haft

28.11.2019, 17:56 Uhr

Er hatte kiloweise Marihuana, Amphetamin, Kokain und Ecstasy-Tabletten gekauft und verkauft.

Drogendelikte brachten ihn bereits Ende Februar 2017 in die Entziehungsanstalt – durch die Therapie im Maßregelvollzug soll eigentlich verhindert werden, dass Täter wie er aufgrund ihrer Sucht wieder erhebliche Straftaten begehen. Doch Konrad T. traf vor Ort einen früheren Bekannten – auch dieser Mann ist einschlägig vorbestraft.

Die beiden Männer aktivierten frühere Kontakte und bestellten im großen Stil Rauschgift bei Dealern in Amsterdam. Ein Kurier lieferte nach Nürnberg und Parsberg. Ab September 2017 nutzte Konrad T. auch Freigänge aus und fuhr nach Nürnberg, um Marihuana zu kaufen und gleich wieder zu verkaufen. Am 29. April 2018 flohen die beiden Männer aus dem Krankenhaus und setzten sich nach Amsterdam ab. Dort fädelten sie Rauschgiftgeschäfte mit finnischen Dealern ein, doch ihre angeheuerten Kuriere wurden geschnappt, die Ermittler stellten in ihrem Wagen, einem gemieteten BMW, 48 Kilogramm Amphetamin und mehr als zehn Kilo Ecstasy sicher.

Konrad T. kehrte Ende September 2018 nach Nürnberg zurück, am 7. Februar 2019 wurde er festgenommen, seither sitzt er in Untersuchungshaft. Sein damaliger Komplize muss sich gesondert verantworten.

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