Für Sichtbarkeit

Dyke*March Nürnberg: Lesben ziehen am Freitag durch die Stadt

Anette Röckl

NN-Redaktion Gesellschaft

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3.8.2022, 17:19 Uhr
Die Bikerinnen fahren beim Dykemarch wie letztes Jahr wieder voraus. Start ist am Opernhaus.

© Günter Distler, NNZ Die Bikerinnen fahren beim Dykemarch wie letztes Jahr wieder voraus. Start ist am Opernhaus.

Im Vorfeld des CSD-Finales findet am Freitagabend, 5. August, der „Dykemarch“ statt. Bei dem Demo-Zug (Start ist wieder um 18 Uhr am Opernhaus) ziehen Lesben und Transfrauen und viele andere, die sich zugehörig fühlen, wieder feiernd durch die Stadt. Warum? Es geht um Sichtbarkeit, darum, sich zu zeigen und auch, wie vielfältig lesbisches Leben sein kann. Ob Holzfällerhemd-Freundin, Biker-Butch oder Lipstick-Lesbe, Lesben sind eben so unterschiedlich und vielfältig wie alle Menschen.

Lesben*, Dykes* (Engl. für Lesbe), frauen*liebende Frauen* in einer heteronormativen Welt dürften nicht länger nahezu unsichtbar bleiben, fordern die Organisatorinnen. Und bitten darum, sich der Demo anzuschließen. "Es geht darum, Sichtbarkeit für diejenigen zu schaffen, die bereits offen zu sich stehen können und jene, die noch nicht dazu bereit sind", so Isi Salampasidis, Sprecherin des Organisationteams. Denn immer noch trauen sich einige nicht, offen ihr Leben zu leben - aus Angst, diskriminiert und angefeindet zu werden.

Alle sind eingeladen, mitzulaufen

Ausdrücklich alle sind eingeladen, mitzulaufen, betonen die Veranstalterinnen. "Egal ob Schwester*, Bruder*, Enkel*in, Nichte*, Neffe*, Freund*in, Bekannte, Arbeitskolleg*in, Nachbar*in, Mutter*, Vater*, Kind, Oma*, Opa* oder Ally, alle sind herzlich willkommen, denn gemeinsam wird es leichter! Es geht darum, ein Zeichen für lesbische* Sichtbarkeit zu setzen."

Eines macht Isi Salampasidis auch klar: Beim Dykemarch ist kein Platz für Intoleranz. "Trans* und inter* Personen sind Frauen*, wenn sie sich so definieren, Geschlecht ist nicht-binär und BiPoC Personen ( Die Abkürzung bezieht sich auf Black, Indigenous, and People of Color, Anm. d. Red.) gehören gleichwertig zu uns."

Party im Anschluss

Zur Untermalung wird dieses Jahr wieder eine Sambagruppe für Stimmung sorgen. Eine Gebärdendolmetscherin ist vor Ort, um die Vorträge zu übersetzen. Und die Biker-Ladies sind bei der Demo wieder ganz vorne mit dabei.

Nach der Demo gibt es unter dem Motto „Cheers for Queers“ noch eine Pride-Party im Literaturhauscafé. Weitere Informationen auf Facebook und Instagram unter dyke*march Nürnberg und unter www.dykemarch-nuernberg.de.

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