E-Scooter-Verbot: Behindertenrat sucht nach "kreativer Lösung"

18.3.2016, 14:26 Uhr
Viele Senioren und Behinderte sind auf einen E-Scooter angewiesen. Das stellt die VAG vor Probleme.

© dpa Viele Senioren und Behinderte sind auf einen E-Scooter angewiesen. Das stellt die VAG vor Probleme.

Seit 1. Januar sind die Geräte im Bussen und Straßenbahnen des VGN verboten. Das wollte Sigrid Neidhöfer nicht akzeptieren. Die Nürnbergerin ist auf das Gerät angewiesen und startete eine Petition. 33.970 Menschen stimmten dafür, das Verbot abzuschaffen.

Drei Kisten voll mit Unterschriften hat sie am Freitag Bürgermeister Christian Vogel übergeben. Erst kürzlich hatte er noch eine Lösung in Aussicht gestellt. Doch er muss zurückrudern: Wegen zwei Gutachten und weil die E-Scooter keine TÜV-Zulassungen hätten, müsse immer der VGN bei Unfällen haften. Bei Vollbremsungen könne das Gefährt rutschen oder kippen und den Besitzer sowie andere Fahrgäste verletzen, warnen Experten.

Die Stadt will auf ein drittes Gutachten warten, das im Sommer erscheint. Sollte es die Elektromobile als ungefährlich einstufen, fällt das Verbot. Auch der Behindertenrat gibt nicht auf: Man suche mit dem VGN nach "kreativen Lösungen", so Harald Döbrich. Was das bedeutet, blieb unklar. Allerdings will Döbrich in acht Wochen Ergebnisse präsentieren.

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