Eibach: Fußgänger müssen Kreuzottern weiter fernbleiben

21.2.2015, 05:59 Uhr
Die Kreuzottern in Eibach sind sehr gefährdet. Deshalb gilt die 2013 ausgesprochene temporäre Sperrzone am Eibacher Damm auch diese Jahr und wohl noch länger.

© Günter Distler Die Kreuzottern in Eibach sind sehr gefährdet. Deshalb gilt die 2013 ausgesprochene temporäre Sperrzone am Eibacher Damm auch diese Jahr und wohl noch länger.

Im Frühjahr und im Sommer 2013 wurden in der Nähe des Kanals in Eibach sieben erschlagen. Die einen, unter anderem Naturschutzverbände, forderten mehr Schutz für die Reptilien, die anderen, vor allem Anwohner in Eibach und Umgebung, sorgten sich ob einer angeblich stetig größer werdenden Population.

Das Ergebnis: Ein Abschnitt der westlichen Böschung auf dem Eibacher Damm durfte vom 1. März bis zum 31. Oktober nicht betreten werden. Ein erfolgreiches Verbot, sagt das Umweltreferat. Denn: 2014 hat die Behörde nur eine getötete Kreuzotter registriert. Nur: Gefährdet sind die Giftschlangen in Eibach dennoch. Während nämlich „Befürchtungen aus der Bevölkerung, dass sich die Schlangen dort massenhaft vermehrt hätten, nicht bestätigt“ wurden, hat eine von der Regierung Mittelfranken in Auftrag gegebene Untersuchung das Gegenteil bewiesen. In einer Vorlage für den Stadtrat Anfang März heißt es: Die Giftschlangenfamilie dort befindet sich „an der Untergrenze einer überlebensfähigen Population“.

Die Kreuzotter ist nach dem Bundesnaturschutzgesetz schon seit 1980 besonders geschützt und steht aktuell auf der Roten Liste gefährdeter Tiere in Deutschland. Vor allem aber aufgrund der Ergebnisse der aktuellen Untersuchung sei es „verpflichtend, dauerhafte Maßnahmen zum Schutz der Kreuzotter zu ergreifen“. Deshalb ist die temporäre Sperrzone auch heuer gültig und die Verwaltung will — falls der Stadtrat es so beschließt – eine „dauerhafte Verordnung zum Schutz der Kreuzotterpopulation“ erarbeiten. In Zusammenarbeit mit Trägern öffentlicher Belange.

8 Kommentare