Empörung im Hasenbuck: Anwohner schimpfen über Buslärm

27.8.2020, 17:42 Uhr
Empörung im Hasenbuck: Anwohner schimpfen über Buslärm

© Foto: Michael Matejka

"Seit Beginn dieses Busverkehrs fahren am Tag – vorsichtig gerechnet – 480 Busse durch die Nerzstraße. Eine Geräuschkulisse von Motorengedröhn von 4.45 Uhr morgens bis circa 0.30 Uhr nachts", klagt Anwohner Siegfried R. "Die Busse fahren meistens im Konvoi. Der erste voll, der zweite mit zehn bis zwölf Personen, der dritte und vierte Bus leer. Wo ist da der Sinn?", fragt sich der Nürnberger. Seiner Meinung nach gibt das Fahrgastaufkommen höchstens zwei Busse her.

Nicht viel verändert

Zu Beginn des Schienenersatzverkehrs hagelte es vor allem Kritik wegen überfüllter Busse, in denen der gebotene Mindestabstand kaum einzuhalten gewesen sei. Die VAG wiederum verwies darauf, dass sich bitte nicht alle Fahrgäste in den ersten Bus drängen, sondern auf unmittelbar folgende Fahrzeuge ausweichen möchten. Dabei wollte sie im Auge behalten, wie viele Busse jeweils wirklich benötigt würden.

Offenbar hat sich nicht viel verändert. "Die Kollegen vor Ort geben tatsächlich weiterhin die Rückmeldung, dass die Auslastung der Busse recht unterschiedlich ist", erklärt VAG-Pressesprecherin Stefanie Dürrbeck. "Allerdings ist es nicht zwangsläufig so, dass immer ein voller Bus, gefolgt von zwei leeren, fährt. Manchmal sind viele Fahrten hintereinander sehr gut und gleichmäßig besetzt, manchmal gibt es auch drei oder vier Fahrten hintereinander mit eher weniger Fahrgästen." Zwischen den Abfahrten lägen über die gesamte Zeit verteilt jeweils zwischen ein und vier Minuten, erläutert Dürrbeck: "Also weniger Konvoi als durchrollierend enger Takt."

Bitte verteilen

Die VAG-Sprecherin räumt ein, dass sich die Fahrgäste – wie gehabt – nicht immer gleichmäßig verteilen. Mitarbeiter an den Haltestellen appellieren weiterhin an die Passagiere, den nächsten Bus zu nehmen. Insgesamt müsse man sich aber an der Kapazität einer U-Bahn orientieren. Die VAG hält es für wichtig, die Kapazitäten entsprechend zu belassen und den Menschen, die kurz warten und sich verteilen möchten, dazu auch die Gelegenheit zu geben. Gerade in der aktuellen Zeit.

Es bleibt also dabei: Bis zum 6. September müssen die Anwohner auch weiterhin mit dem permanenten Lärmpegel klarkommen.

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