Erschreckend: Jeder zweite Nürnberger ist zu dick

10.6.2017, 08:59 Uhr
Bei der Befragung hat sich auch wieder gezeigt, dass Sport gut gegen Pfunde ist. Je mehr sich die Menschen bewegen, desto niedriger ist in der Regel der BMI.

© dpa Bei der Befragung hat sich auch wieder gezeigt, dass Sport gut gegen Pfunde ist. Je mehr sich die Menschen bewegen, desto niedriger ist in der Regel der BMI.

Das geht aus der Haushaltsbefragung "Leben in Nürnberg" hervor, die das Amt für Stadtforschung und Statistik regelmäßig unter Bürgern durchführt. Die Fachleute hatten 2015 insgesamt 8365 Erwachsene mit Hauptwohnsitz in Nürnberg zu Körpergewicht, Größe und Gesundheitsthemen befragt.

Laut Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gelten Personen als übergewichtig, die einen Body-Mass-Index von über 25 haben. Steigt der BMI auf über 30, spricht man sogar von starkem Übergewicht oder Adipositas.

Die Männer in Nürnberg sind laut der Befragung im Schnitt 1,78 Meter groß und wiegen 83,7 Kilogramm. Ihr durchschnittlicher BMI von 26,4 erreicht den Bereich des Übergewichts. Die Nürnbergerinnen liegen im Durchschnitt mit einer Körpergröße von 1,65 Meter und einem Körpergewicht von 68,5 Kilogramm bei einem BMI von 25,1 und damit knapp im Bereich des Übergewichts.

Im bundesdeutschen Durchschnitt

Dabei sind die Nürnberger seit 2006, der letzten Befragung zu diesem Thema, noch ein bisschen schwerer geworden (Frauen plus 0,9, Männer plus 1,6 Kilogramm) Immerhin: Die Nürnberger Bevölkerung weicht insgesamt nur wenig vom bundesweiten und bayerischen Durchschnitt ab. Denn auch in Deutschland ist aktuell jeder zweite Erwachsene übergewichtig (52 Prozent).

Die meisten Normalgewichtigen, so die Stadtstatistiker, gibt es in Nürnberg unter den 18- bis 34-Jährigen. Als "besonders riskant" stufen die Fachleute den hohen Anteil an stark Übergewichtigen Männern und Frauen in der Altersgruppe der 55- bis 74-Jährigen ein.

Bei der Befragung hat sich auch wieder gezeigt, dass Sport gut gegen Pfunde ist. Je mehr sich die Menschen bewegen, desto niedriger ist in der Regel der BMI. Den höchsten Anteil an Normalgewichtigen (63 Prozent) weisen Frauen, die mehrmals die Woche Sport treiben, auf. Die Hälfte der Männer, die mehrmals die Woche oder täglich Sport treiben, hat Normalgewicht.

Die positive Kehrseite der Medaille: 47 Prozent der befragten Nürnberger insgesamt liegen mit ihrem Gewicht im normalen Bereich, der Anteil ist unter den Nürnbergerinnen mit 54 Prozent deutlich höher als bei den männlichen Nürnbergern (40 Prozent). Der Anteil Untergewichtiger beträgt insgesamt nur zwei Prozent.

 

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