Es geht um zwölf Millionen: Betrugs-Prozess startet in Nürnberg

28.5.2020, 06:00 Uhr

Die Anklagevorwürfe gegen den 43-Jährigen sind heftig: Über Jahre soll der Mann aus Nürnberg als Subunternehmer ausländische Arbeiter auf Baustellen in der Region eingesetzt haben. Der "Kolonnenschieber" beschäftigte sein Personal laut Anklage zum größten Teil schwarz, zahlte ihnen Löhne unter dem Mindestlohn und führte keine Beiträge für sie an Sozial- und Unfallversicherungen ab. Auch das Finanzamt soll er geprellt haben. Im Laufe mehrerer Jahre summierten sich Beiträge: Über 12 Millionen Euro, so die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth, fehlen in den Kassen. Sie hat 182 Einzeltaten in ihrer Anklageschrift aufgeführt.

Für den Prozess vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth sind 19 weitere Termine bis Ende September angesetzt.