Fall 8: Lukas braucht rund um die Uhr Hilfe

18.11.2019, 16:27 Uhr

Die Schäden am Gehirn sind massiv. Und so kann Lukas nichts – außer Laute auszustoßen und sich zu beißen. "Da spürt er sich", sagt seine Mutter. Doch dadurch verletzt er sich auch ständig. Es ist nur eine von ungezählten Sorgen, die die zweifache Mutter mit ihrem jüngsten Sohn hat. Lukas ist fast blind, kann nicht gehen, nicht sitzen, nicht alleine stehen. Er hat Anfälle, ist spastisch. Keine Minute darf er alleine bleiben. Und so weicht Sarah M. auch in der Nacht nicht von der Seite ihres Sohnes. Sie schläft auf der Matratze neben seinem Krankenbett. Wenn er einen Anfall bekommt, legt sie sich zu ihm. "Das geht schon. Man gewöhnt sich an den Mangelschlaf", sagt die zierliche Frau, die trotz der Belastung nicht klagt.

Sie hat sich mit ihren Söhnen in dem Leben längst eingerichtet und ist gut organisiert. Ihr Ältester studiert, lebt aber mit in der großen barrierefreien Wohnung, die mehr an ein Reha-Zentrum erinnert als an ein Zuhause für drei Menschen. Hier steht das Trainingsgerät für die Beine, dort die riesige Liege, da parkt die Hebevorrichtung, um Lukas ins Bett legen zu können. Dort steht der Bildschirm, mit dem das bisschen Sehkraft von Lukas in Bewegung gehalten werden soll. Auf dem Boden liegt eine Krabbeldecke mit Spielzeug zwischen Rassel und Kau-Ring. In seinem Zimmer stehen ungezählte Behältnisse mit Medikamenten und medizinischen Pflegemitteln.

"Er ist doch mein Kind"

Alles hier dreht sich um Lukas, seine Bedürfnisse, seine Pflege, weshalb die 56-Jährige nach seiner Geburt nie mehr an ihre Arbeitsstelle als Rechtsanwaltsgehilfin zurückkehren konnte. Die ersten Jahre stemmte sie alles noch mit ihrem Mann gemeinsam. Nachdem aber die Ehe zerbrochen war, blieb sie mit den Kindern alleine – auch wenn ihr geschiedener Mann Unterhalt für die Kinder zahlt und den ältesten Sohn regelmäßig zu sich nimmt. "Das ist wichtig, dass er auch was anderes an Familie erfährt", sagt Sarah M. Für Geschwisterkinder von "chronisch Kranken", wie sie sagt, sei es nie leicht.

Doch die Pflege für Lukas hängt an ihr. Ihn in eine Einrichtung zu geben, kam ihr nie in den Sinn. "Er ist doch mein Kind und hier geht es ihm am besten", sagt sie. Also ist sie viel mit ihm unterwegs, zu Therapeuten und Ärzten. Zwischen vielen Wegen und der Pflege ist sie mit dem Beantragen von Zuwendungen beschäftigt. Vieles wird von der Pflegekasse bezahlt, aber eben nicht alles. Die besonderen Darmtabletten etwa. Die wünscht sie sich dann zum Geburtstag von ihrer Schwester, die schon mal bei Lukas bleibt, wenn Sarah M. zum Einkaufen muss.

Auch die Windeln, die gezahlt werden, reichen nicht, sagt sie. Auch das versucht sie aus dem knappen Budget zu stemmen. Doch das Vibrationsgerät, mit dem Lukas die schwache Muskulatur im Liegen trainieren könnte, ist für Sarah M. unbezahlbar. Lukas hat bei vielen Krankenhausaufenthalten gute Erfahrungen damit gemacht. "Doch es gibt wenig Ärzte, die das Gerät haben, und wenn, dann wartet man lange auf einen Termin." Das tägliche Training, das auch Lukas‘ Schmerzen lindern könnte, wäre aber dringend notwendig, weshalb wir hierfür um Spenden bitten.

Die "Freude für Alle"-Spendenkonten:

Spk. Nbg.: DE63 7605 0101 0001 1011 11;

Spk. Fürth: DE96 7625 0000 0000 2777 72;

Spk. Erl.: DE28 7635 0000 0000 0639 99;

Postb. Nbg.:DE83 7601 0085 0400 094854. Barspenden nehmen gerne die Geschäftsstellen der Zeitung in Nürnberg (Mauthalle), Fürth und Erlangen an.

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