Frankenschnellweg: Erneute Anhörung ruft Proteste auf den Plan

22.10.2019, 05:50 Uhr

Dazu lädt die Regierung von Mittelfranken die Beteiligten zu einem Erörterungstermin in den Heilig-Geist-Saal am Hans-Sachs-Platz ein. Ob die Öffentlichkeit zugelassen wird, entscheidet sich allerdings erst zu Beginn des Zusammentreffens – wenn ein entsprechender Antrag, wie ihn beispielsweise der Vertreter des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) stellen will, einmütige Zustimmung findet. Auch um der Forderung nach Transparenz Nachdruck zu verleihen, wollen die Gegner vom Bündnis gegen den Ausbau mit Aktiven der "Fridays for Future"-Bewegung bereits vor der Anhörung noch einmal ihrem Unmut über den – wie sie es nennen – "Autobahntunnel quer durch die Stadt", Luft machen.


Frankenschnellweg: Ist der Ausbau überhaupt noch zeitgemäß?


Sie laden deshalb am Mittwoch um 8.30 Uhr zu einer Kundgebung unter dem Motto "Autobahn statt Verkehrswende – Nicht mit uns!" ein. Notwendig ist das erneute Verfahren, weil sich inzwischen verschiedene Änderungen ergeben haben, vor allem durch eine durchgeführte Umweltverträglichkeitsstudie. Deshalb muss das ursprüngliche Planfeststellungsverfahren in Teilen neu aufgerollt werden. Zur Sprache kommen unter anderem Aspekte wie der Lärmschutz, die Luftreinhaltung und der Artenschutz; für die umfangreichen Beratungen sind auch noch der Donnerstag und Freitag als mögliche Verhandlungstage vorgesehen.

Unterdessen wies Bürgermeister Christian Vogel auf ein verbreitetes Missverständnis hin: Zur Finanzierung habe der Freistaat zu keinem Zeitpunkt eine prozentuale Förderquote schriftlich zugesichert. Entsprechende Zahlen wurden abgeleitet aus der bisher in Aussicht gestellten Summe von 390 Millionen Euro. Der Betrag entspricht 80 Prozent der bisher veranschlagten Gesamtsumme und 85 Prozent der mutmaßlichen "förderfähigen Kosten".

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