Frei.Wild kommt nach Geiselwind: Mehrere Bands sagen ab

28.1.2015, 17:25 Uhr
Frei.Wild sorgen mal wieder für Aufregung: Mehrere Bands sagen für ein Festival in Geiselwind ab, nachdem die Gruppierung dort gebucht wurde.

© dpa Frei.Wild sorgen mal wieder für Aufregung: Mehrere Bands sagen für ein Festival in Geiselwind ab, nachdem die Gruppierung dort gebucht wurde.

Einige Bands haben ihren Auftritt abgesagt, weil sie nicht mit der Deutschrock-Band aus Brixen auf einem Festival auftreten wollen. Die aggressiv-heimattümelnden Texte von Frei.Wild sind vielen ein Dorn im Auge, Frontmann Philipp Burger war früher Mitglied der Skinhead-Band „Kaiserjäger“. Davon distanziert er sich heute, die Gruppe bezeichnet sich als unpolitisch und thematisiert die Diskussion um ihre Texte und Auftritte auch in ihren Songs.

Die Formation „Dein Feuer“ hat nun ihren Auftritt in Geiselwind abgesagt: „Grund hierfür ist die Ankündigung der rechtsoffenen Band Frei.Wild als Headliner des Festivals. Dieses Ereignis hat eine große Welle der Empörung unter den Festivalfreunden und Metalheads ausgelöst und zu heftigen Debatten geführt. Wir selbst wollen derartige Bands auf keine Art und Weise unterstützen und boykottieren jetzt das Event.“

Auch die Band „Karaoke till death“ verzichtet: „Wir können und wollen nicht zusammen mit einer Band mit brauner Vergangenheit in einen Topf, geschweige denn in einem Atemzug genannt werden“, heißt es auf ihrer Facebook-Seite. Auch viele Rockfans äußersten sich in sozialen Netzwerken überwiegend ablehnend gegenüber Frei.Wild als Headliner bei „Out & Loud“.

Schon im Vorfeld der Echo-Verleihung 2013 gab es heftige Diskussionen, andere Bands sagten ihre Teilnahme ab. Schließlich wurde Frei.Wild ausgeladen. Zur Verleihung der Echos 2014 wollte die Band dann selbst nicht mehr erscheinen.

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