Für 15 Millionen Euro: Edeka kauft "Schocken" am Aufseßplatz

1.3.2016, 06:01 Uhr
Das Warten hat ein Ende: Der "Schocken" am Aufseßplatz ist verkauft.

© Stefan Hippel Das Warten hat ein Ende: Der "Schocken" am Aufseßplatz ist verkauft.

Damit hat die seit über drei Jahren dauernde Ungewissheit, wie es am Aufseßplatz weitergeht, ein Ende. Dem Vernehmen nach soll Edeka das Gebäude abreißen und durch ein neues ersetzen. Mit Sicherheit wird ein Vollsortimenter von Edeka einziehen. Es dürften aber auch noch andere Geschäfte in dem Gebäude unterkommen.

Angeblich soll das Objekt rund 15 Millionen Euro gekostet haben. Zuletzt gab es zähe Verhandlungen, weil die Kaufpreisvorstellungen von Verkäufer und Käufer um 1,4 Millionen Euro differierten. Nachdem die Eigentumsverhältnisse geklärt sind, können auch die Verhandlungen vom Freistaat wieder aufgenommen werden, ob in dem Neubau eine Abteilung des Deutschen Museums unterkommen kann. Die Staatsregierung hatte 2014 beschlossen, eine Einheit des Deutschen Museums in Nürnberg anzusiedeln, um die naturwissenschaftliche Bildung zu fördern. Es gibt aber auch noch Alternativen zum Standort am Aufseßplatz.

Der Kaufhof musste 2012 schließen, weil der Umsatz stark zurückgegangen war. Relativ schnell fand der Eigentümer des Gebäudes, die Metro Properties, mit Multi Development einen Investor, der ein neues Kaufhaus errichten wollte. Doch die Pläne zerschlugen sich und Multi Development machte einen Rückzieher. Danach gab es immer wieder Gerüchte, dass ein Investor gefunden sei und der Vertragsabschluss kurz bevorstehe.

Ebenso oft blieben es aber Gerüchte. Der Kaufhaus-Standort am Aufseßplatz hat eine lange Tradition. 1926 wurde das Kaufhaus als "Schocken" mit günstigen Angeboten speziell für untere Einkommensschichten eröffnet. 1943 wurde der Bau zerstört und nach dem Krieg mit einer charakteristischen Fassade aus den fünfziger Jahren wieder aufgebaut.

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