Gas-Alarm in St. Johannis: Wohnhaus komplett evakuiert

5.12.2016, 08:58 Uhr
Die Feuerwehr verhinderte am Sonntagabend in St. Johannis Schlimmeres.

© ToMa Die Feuerwehr verhinderte am Sonntagabend in St. Johannis Schlimmeres.

Die Feuerwehr wurde am Sonntag gegen 22.30 Uhr wegen eines Kohlenmonixid-Austritts in den Nürnberger Westen gerufen. Der feinen Nase einer Bewohnerin, so ein Sprecher der Feuerwehr, sei es zu verdanken, dass der Abend für die Bewohner eines Mehrfamilienhauses in der Schnieglinger Straße Ecke Kirschgartenstraße in St. Johannis nicht tragisch endete. Hätte die Frau den Geruch nicht vernommen und Alarm geschlagen, hätte die Feuerwehr das Gebäude wohl nicht mehr rechtzeitig evakuieren können. Das so gut wie geruchlose Gas wirkt in hoher Konzentration tödlich.

Laut Angaben der Einsatzkräfte vor Ort wurden in dem Haus bis in den vierten Stock "extrem hohe" Kohlenmonoxid-Werte gemessen, die über Nacht wohl weiter angestiegen wären. Durch die rechtzeitige Alarmierung wurden alle 20 Bewohner evakuiert. Eine Frau kam zur Beobachtung ins Krankenhaus.

Mitarbeiter der Stadtwerke stellten die Gaszufuhr ab. Die Feuerwehr lüftete das Gebäude. Ursache für den Austritt war offenbar ein Defekt an der zentralen Heizung im Keller, aus der das Kohlenmonoxid und weitere Verbrennungsgase austraten. Letztere konnte die Bewohnerin offenbar riechen und daraufhin die Feuerwehr verständigen.

Die Bewohner wurden vorübergehend in VAG-Bussen untergebracht. Da die Heizung über Nacht nicht mehr repariert werden konnte, stellte die Feuerwehr ihnen frei, nach dem Ende des Einsatzes wieder in ihre völlig ausgekühlten Wohnungen zurückzukehren. Wer das nicht wollte und keine andere Bleibe fand, wurde in Notschlafstellen untergebracht.

Die umliegenden Straßen waren während des Einsatzes für den Verkehr gesperrt. Verletzt wurde nach ersten Informationen niemand. 

+++Kohlenmonoxid-Alarm: Was tun bei Gasgeruch?+++

Der Artikel wurde am Montag um 08.58 Uhr aktualisiert.


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