Gefällte Bäume: Darum pflanzt Sör nicht einfach nach

9.10.2019, 06:00 Uhr
Die Gründe, warum Bäume gefällt werden müssen, sind vielfältig. Ob Sör an den bisherigen Standorten nachpflanzen kann, hängt von einer Reihe von Faktoren ab.

© Jan Woitas/dpa Die Gründe, warum Bäume gefällt werden müssen, sind vielfältig. Ob Sör an den bisherigen Standorten nachpflanzen kann, hängt von einer Reihe von Faktoren ab.

Zunächst einmal müsse man zwischen Straßenbäumen und Bäumen auf Grünflächen unterscheiden, stellt Sör-Sprecherin Ulrike Goeken-Haidl klar: "Auf Grünflächen kann man viel leichter nachpflanzen." Bei Straßenbäumen ist die Situation mitunter deutlich komplizierter.

Zunächst stellt sich die Frage, warum sie überhaupt gefällt werden müssen. Das kann ganz unterschiedliche Gründe haben. Laut Angaben von Sör leiden Bäume in der Stadt unter Sauerstoff- und Wassermangel. Der Nürnberger Boden ist nährstoffarm, schwach sauer und wird in Straßennähe von Streusalzen und Abgasen belastet.

Manchmal müssen Bäume auch weichen, weil ihnen der Reifenabrieb von Autos zu schaffen macht, sie im Lauf der Zeit Leitungen beschädigen oder neue Kabel verlegt werden müssen, wie Goeken-Haidl erklärt. All diese Faktoren müssen natürlich auch bei möglichen Neupflanzungen berücksichtigt werden.


Baumfällungen wegen Trockenheit? Sör fordert mehr Personal


163 verschiedene Arten von Bäumen gibt es auf Nürnbergs Straßen. Am häufigsten sind Ahorn, Linde und Eiche. Aber auch seltenere Arten, wie der Tupelobaum oder Bäume mit Symbolkraft wie der Gingko sind darunter. Um Straßenbäume nachzupflanzen, braucht es einige Vorlaufzeit. So muss Sör im Vorfeld laut Goeken-Haidl zunächst mit der Telekom und der Feuerwehr Rücksprache halten, bevor er sich ans Werk machen kann.

Gerne im Frühjahr

Sör bemüht sich, Bäume so schnell wie möglich nachzupflanzen, was in manchen Fällen wie aktuell in der Nordstadt auch im Herbst der Fall ist. Der bevorzugte Zeitraum liegt laut Goeken-Haidl allerdings im Frühjahr. So kann Sör im Herbst Sammelbestellungen aufgeben, um die meist acht bis zehn Jahre alten Exemplare von Baumschulen zu kaufen.

So sehr allen Beteiligten daran gelegen sei, Bäume nachzupflanzen, so wichtig sei ein vorsichtiges Vorgehen, wie Goeken-Haidl erklärt. Schließlich werden hier Steuergelder verwendet.

10 Kommentare