Gegen den Hass: Regenbogenflagge weht am Nürnberger Rathaus

17.5.2020, 15:48 Uhr

Diverse sexuelle Orientierungen und Geschlechtsidentitäten werden auch heute noch immer stigmatisiert und diskriminiert. Der Internationale Tag gegen Homophobie, Biphobie, Interphobie und Transphobie soll jedes Jahr am 17. Mai auf diese Ungerechtigkeiten aufmerksam machen. Auch 2020 ruft das Netzwerk LSBTTIQ dazu auf, sich an Aktionen für die Akzeptanz aller Formen nicht heterosexueller Lebensweisen zu beteiligen. Bundesweit finden dazu am Sonntag in vielen Städten verschiedene öffentliche Aktionen statt. Auch die Stadt Nürnberg hisste am Sonntag am Rathaus die Regenbogenflagge, um ein klares Bekenntnis gegen Diskriminierung, Gewalt und Ausgrenzung zu setzen.

"Heute weht die Regenbogenflagge am Rathaus als sichtbares Zeichen der Toleranz und gegen Diskriminierung - denn es geht nur gemeinsam!", schreibt Nürnbergs neuer Oberbürgermeister Marcus König, der erst seit kurzem im Amt ist, auf seiner Facebook-Seite und erntete damit viel Zuspruch. "Danke für dieses Zeichen auch aus dem neu besetzten Rathaus!", schreibt etwa ein Nutzer. "Gute Aktion, das sollte uns bewusst werden, dass es nur so geht! Weltweit, täglich und jeder!", stimmt ein anderer User zu.

Der internationale Tag gegen Homophobie geht auf den 17. Mai 1990 zurück: Damals beschloss die Weltgesundheitsorganisation (WHO), Homosexualität von der Liste psychischer Krankheiten zu streichen. Um öffentlich auf die Diskriminierung hinzuweisen, der Schwule, Lesben oder Transsexuelle vielerorts noch immer ausgeliefert sind, haben Betroffene den 17. Mai im Jahr 2004 zum Gedenktag ausgerufen.

Mittlerweile wird der Tag laut der offiziellen Webseite des Netzwerks LSBTTIQ in mehr als 130 Ländern gefeiert. Von mehreren Staaten, internationalen Institutionen wie dem Europäischen Parlament und von unzähligen lokalen Behörden ist der Tag offiziell anerkannt.

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