Geisterspiele in Nürnberg? Stadion wäre vorbereitet

17.4.2020, 16:41 Uhr
So leer könnte das Stadion bald auch bei den Heimspielen des 1. FC Nürnberg aussehen.

© Sportfoto Zink / DaMa, Sportfoto Zink / DaMa So leer könnte das Stadion bald auch bei den Heimspielen des 1. FC Nürnberg aussehen.

Eine Entscheidung hat die Regierung der Bundesliga schon einmal abgenommen: Fußballspiele mit Fans wird es in dieser Saison nicht mehr geben. Bis zum 31. August sind Großveranstaltungen verboten. Ob und wie die Profivereine die Liga fortsetzen, wird in den kommenden Wochen entschieden. Bis zum 30. April ist auf jeden Fall weiter Pause.

Und danach? Markus Söder hält Geisterspiele für denkbar, hat er am Donnerstag erklärt. Die Politik will das Thema Profifußball in den nächsten Wochen weiter diskutieren. "Die Liga selber erstellt ein intensives, und wie ich auf den ersten Blick sehe und höre, sehr gutes Hygienekonzept", weiß Söder. Für Söder hat der Sport auch eine psychologische Wirkung. "Der Fußball ist für sehr viele Mensch ein Teil von Freude."

Post für Dauerkartenbesitzer

Nur dass sie diese Freude nicht im Stadion ausleben können. Fanszenen üben schon jetzt Kritik an Geisterspielen. Der 1. FC Nürnberg hat auf das Verbot von Großveranstaltungen bereits reagiert. Auf seiner Internetseite hat der Club bekanntgegeben, dass er in der kommenden Woche "die genauen Modalitäten zur Rückgabe und Erstattung von Tickets für die Heimspiele ohne Zuschauer kommunizieren". Alle Dauerkartenbesitzer werden vom FCN persönlich angeschrieben.


Das Warten geht weiter: In der Bundesliga häufen sich die Fragen


Das Stadion ist auf die Geisterspiele vorbereitet: Der Terminkalender des Max-Morlock-Stadions ist nämlich leer. "Auch wir haben natürlich keine Veranstaltungen, weder groß noch klein. Wir arbeiten aber kreativ an Alternativen", verrät Alfred Diesner - mehr aber nicht. Ein Spiel ohne Fans bedeutet auch für das Stadion eine finanzielle Einbuße, erklärt der Stadion-Chef ohne ins Detail zu gehen. "Das sind Vertrags-Interna."

Auch zur Logistik und Infrastruktur eines Geisterspiels äußert sich Diesner (noch) nicht. Denn: "Da wollen wir den Konzepten der Deutschen Fußball-Liga nicht vorgreifen." Wie für viele Fans gilt auch für die Stadion-Betreibergesellschaft: Sie warten auf die Entscheidung der DFL.

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