Großbrand im Knoblauchsland: Flammen schossen aus Wohnhaus

11.12.2020, 07:23 Uhr
Die Flammen waren kilometerweit sichtbar. 

© ToMa Die Flammen waren kilometerweit sichtbar. 

Der Alarm ging am Donnerstagabend gegen 23 Uhr ein, Anwohner meldeten das Feuer in der Marktheidenfelder Straße. Als der erste Löschzug in den Nürnberger Stadtteil Großgründlach ausrückte, sahen die Retter aus Kilometern Entfernung bereits Feuer und Qualm. Gut 60 Feuerwehrleute wurden ins Knoblauchsland beordert. Ein Sprecher der Feuerwehr sprach von einem "sehr großen Brandereignis" und massiven Flammen, die aus dem Einfamilienhaus schossen.

Das Haus brannte komplett vom Erdgeschoss bis zum Dachstuhl. Das Feuer fraß sich durch die mit Holz vertäfelte Fassade und den Wintergarten. "Die Bewohner haben sich selbst gerettet", so der Sprecher. Insgesamt elf Personen konnten das Haus eigenständig verlassen.

Zwei Menschen wurden vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht, da sie Rauch eingeatmet hatten, erklärte die Berufsfeuerwehr Nürnberg. "Die Nachbarschaft hat sehr gut reagiert, geholfen und die Bewohner mit Decken versorgt." Die geretteten Bewohner wurden von Nachbarn bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte betreut. Mehrere Häuser in der Nachbarschaft mussten jedoch wegen des dichten Qualmes geräumt werden. Die VAG stellte einen Bus, in dem die Anwohner betreut wurden.

Haus ist vorerst nicht mehr bewohnbar

Warum das Feuer ausbrach, ist derzeit noch völlig unklar. Gegen 1 Uhr hatte die Feuerwehr den Brand zwar im Griff, die Löscharbeiten liefen aber noch. "Es hat gut eine Stunde gedauert, bis wir alle Ecken und Winkel des Hauses kontrolliert hatten."

Mit einer Drehleiter löschte die Feuerwehr die Flammen - das Gebäude war jedoch schwer zugänglich für die Retter. 

Mit einer Drehleiter löschte die Feuerwehr die Flammen - das Gebäude war jedoch schwer zugänglich für die Retter.  © ToMa

Das ist schwer beschädigt und vorerst nicht mehr bewohnbar. Wie hoch der Sachschaden konkret ist, bleibt zunächst aber unklar. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Das Gebäude kann aufgrund der Gefährdung durch abstürzende Bauteile nicht mehr betreten werden. Diese Situation erschwert die Nachlöscharbeiten der Feuerwehr.

Der Artikel wurde am Freitag um 7.24 Uhr ahktualisiert.


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