Großbrand in Nürnbergs Süden: Lidl drohte einzustürzen

29.10.2017, 12:28 Uhr
Großbrand in Nürnbergs Süden: Lidl drohte einzustürzen

© ToMa/Eberlein

Eine Rauchwolke stand in der Nacht auf Sonntag über Gibitzenhof und der Nürnberger Südstadt. Dort brach ein Feuer im Anbau eines Supermarktes unweit der Siemensbrücke aus. Die Flammen fraßen sich über eine Pfandrückgabestation bis ins Dach des Discounters in der Thüringerstraße. Wenig später brannte der komplette Anbau lichterloh. Die Flammen seien schon aus großer Entfernung deutlich sichbar gewesen, sagte ein Sprecher der Feuerwehr.

Um Anwohner zu warnen, löste die Katastrophenschutz-App Katwarn aus. Sie sollten für mehrere Stunden ihre Fenster und Türen geschlossen halten, um der Rauchwolke zu entgehen. Die Feuerwehr rückte mit einem Großaufgebot an. Zwischenzeitlich fast 100 Mann und 20 Fahrzeuge kämpften gegen die Flammen. Unter anderem drei Drehleitern löschten von oben, ins Innere des Lidl-Supermarktes drangen die Retter zunächst nicht vor, weil das Dach einzustürzen drohte. Eine Gefahr, die laut dem zweiten Einsatzleiter Bernd Ach auch am frühen Sonntagmorgen noch nicht gebannt war. Bis in den Vormittag hinein waren die Feuerwehrleute damit beschäftigt, Glutnester aufzuspüren. 

Verletzt wurde zwar niemand, der Sachschaden aber dürfte enorm sein. Mit konkreten Zahlen hält sich die Polizei derzeit aber noch zurück. Unklar ist auch, wie schwer der entstandene Schaden an der Ware ist. Der Supermarkt war in der Nacht völlig verqualmt. Das Feuer selbst aber konnte man relativ schnell eindämmen, erklärt Ach. Ein Übergreifen auf den Markt konnten die Retter verhindern, der Anbau ist jedoch komplett zerstört. Auch deshalb bleibt der Lidl vorerst gesperrt.

Unklar ist auch noch, warum das Feuer ausbrach. Die Nürnberger Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Hinweise auf eine mögliche Brandstiftung gibt es derzeit keine.


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