Günstig tanken: Nürnberg im Städtevergleich in den Top Drei

4.5.2020, 11:14 Uhr
Die Auswirkungen der Corona-Krise lassen die Spritpreise fallen.

© picture alliance / dpa Die Auswirkungen der Corona-Krise lassen die Spritpreise fallen.

Die historischen Turbulenzen an den internationalen Rohölbörsen haben im April die Preise an den deutschen Zapfsäulen kräftig nach unten gezogen. Laut der monatlichen Auswertung von Clever Tanken kostete ein Liter Super E10 im bundesweiten Schnitt im April 1,1691 Euro. Das ist der niedrigste Wert seit Beginn der regelmäßigen Auswertung des Verbraucherinformationsdienstes im Januar 2013.


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"Das Dilemma ist: Die Mehrheit der Autofahrer kann die günstigen Spritpreise nicht für sich nutzen. Ausgangsbeschränkungen, Kita- und Schulschließungen sowie Homeoffice-Regelungen führen dazu, dass die Fahrzeuge seit dem 16. März kaum bewegt werden. Die Tanks sind voll", erläutert Steffen Bock, Gründer und Geschäftsführer von Clever Tanken.

Am preiswertesten waren Super E10 und Diesel Ende April, am teuersten zu Monatsbeginn. Die beiden günstigsten Super-E10 und Diesel-Tanktage waren der 29. und 30. April. Am preisintensivsten waren beide Kraftstoffsorten hingegen am Mittwoch, den 1. April.

Nürnberg im Städtevergleich unter Top Drei

Beim monatlichen Preisvergleich der 20 größten deutschen Städte von Clever Tanken belegte Mannheim zum zweiten Mal in Folge Platz eins der günstigsten Super-E10-Tankstädte. Damit behauptet sich die baden-württembergische Stadt seit vier Monaten auf den vorderen zwei Plätzen in dieser Kategorie. Auf den Rängen zwei und drei folgten im April Leipzig und Nürnberg. Am teuersten war Super E10 hingegen in Düsseldorf, Dortmund und Hamburg.

Bei den günstigsten Diesel-Tankstädten hatte im April Leipzig die Nase vorn. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Nürnberg und Mannheim. Am teuersten war Diesel hingegen in Düsseldorf, Bremen und Köln.

Spritpreise im Mai

Ein weiterer Preisverfall im Mai ist möglich, so Steffen Bock: "Seit Jahresbeginn befinden sich die Rohölpreise im freien Fall. Die rasante Ausbreitung der neuartigen Virusinfektion COVID-19 hat die Weltwirtschaft lahmgelegt. Flugzeuge bleiben am Boden. Maschinen, Lkw und Autos stehen still. Die Öllager sind voll. Mitte April haben sich die OPEC-plus-Staaten zwar auf eine bis dato einmalige Senkung der Fördermengen im Mai und Juni geeinigt. Diese späte Reaktion dürfte aber kaum Auswirkungen auf das Überangebot am Markt und damit auf die Ölpreise haben."

Bock rechnet damit, dass das Tanken auch im Mai günstig sein wird. "Obwohl die strengen Ausgangsbeschränkungen weltweit schrittweise gelockert werden: Die Kraftstoffnachfrage wird im Mai auf einem niedrigen Niveau bleiben."


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Autofahrern, die auch in der Niedrigpreisphase sparen wollen, rät der Experte, die Spritpreise entlang der geplanten Fahrtroute via App, Navigationsgerät oder dem Internet zu vergleichen. So sparen sie auch bei niedrigen Preisen und kurbeln den Wettbewerb unter den Anbietern an. Beachten sollten sie dabei die teils enormen Sprünge im Tagesverlauf und zwischen den Anbietern. Günstige Tankzeiten bieten sich oft im Zeitraum zwischen 8 und 10 Uhr, 12 und 13 Uhr und ab 18 Uhr am Abend.

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