Halbzeit beim Franken-Tatort: "Der Mord ist passiert"

10.9.2014, 14:12 Uhr
Halbzeit beim Franken-Tatort:

© Tarik Vahle

Eigentlich wollte er mit dem Auto zur Pressekonferenz am Mittwoch kommen. Am Ende wurde es das Fahrrad. Ein paar Schrammen, die Hose leicht zerrisen: Fabian Hinrichs macht den Til Schweiger. Fast zumindest. "Ich hatte einen kleinen Unfall", sagt der Hauptkommissar des ersten Franken-Tatorts. "Schuld war ich aber nicht."

Seit zweieinhalb Wochen wird er gedreht, der erste Franken-Tatort. Wo: streng geheim. Der Stand der Dreharbeiten: Halbzeit. "Der Mord ist passiert, die Verdächtigen eingekreist. Jetzt geht's auf's Polizeirevier", sagt Kirsten Hager, Produzentin des Films. "Da sind wir jetzt ein paar Tage. Es läuft alles einen geregelten Gang, wir haben einen erfahrenen Regisseur."

Über den Inhalt des ersten Franken-Tatorts wird nicht viel geredet, eher philosophiert. Krimi eben. Nicht die große Action, nicht der große Brechstangen-Humor soll im Mittelpunkt stellen. Dafür viel Geschichte, eine emotionale Spannung, subtiler Spaß. "Das passt besser zu Franken", sagt Stephanie Heckner, Redaktionsleiterin beim Bayerischen Rundfunk.

Bier als Kulturbotschafter

Franken annähern muss sich noch der gebürtige Hamburger Fabian Hinrichs, Hauptkommissar im Franken-Tatort. "Ich versuch das über das Bier", sagt Hinrichs, der bereits im Münchner Tatort den nervenden Assistenten Gisbert Engelhardt spielte. Dieser Rolle hat er es auch zu verdanken, dass er in der Nürnberger Altstadt "alle 50 Meter" angesprochen wird.

Auch Kirsten Hager freut sich über die Aufmerksamkeit der Franken: "Also in der Form habe ich den Andrang noch nicht erlebt, beim Fernsehen nicht, höchstens bei großen Kinoproduktionen wie James Bond..."

Und dann ist da Matthias Egersdörfer. Kein Krimi-Romantiker, wirklich nicht. "Die meisten versteh ich immer nicht", sagte der Kabarettist auf der Halbzeit-Pressekonferenz zum Franken-Tatort. "Wenn ich die im Fernsehen schau, dann muss mir immer meine Frau erklären wer jetzt da der Mörder ist - und warum."

Zu einer Rolle in einem Krimi hat es trotzdem gereicht, er spielt den Spurensicherer im Nürnberger Ermittlerteam. "Ich bin es gewohnt immer wieder mal Rollen zu spielen, die nicht meiner Lebensrealität entsprechen.", sagt er. "Dann spielt man halt mal einen Spurensicherer. Mir hat das Pathologen-Dasein viel Freude gemacht."

Heckner: "Das wichtigste war für uns, Schauspieler zu finden, die auch bundesweit einen Namen haben. Wir wollen bundesweit auf Augenhöhe sein."

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