Halle nach Brand komplett zerstört: Warum brach Feuer aus?

17.12.2019, 15:24 Uhr
In der Lagerhalle verbrannten bei dem Feuer Paletten, Kartons und jede Menge Plastik.

© ToMa In der Lagerhalle verbrannten bei dem Feuer Paletten, Kartons und jede Menge Plastik.

Dass die Lagerhalle in der Conradtystraße nicht mehr zu retten ist, das war schnell absehbar. Volker Skrok, Chef der Nürnberger Berufsfeuerwehr, die am Sonntagmorgen im Großeinsatz war, sprach noch während der Löscharbeiten davon, dass der Schaden immens sei. Das Gebäude im Süden der Stadt ist jetzt ein Fall für ein Abrissunternehmen. Statiker sehen akute Einsturzgefahr - ein Umstand, der auch die Ermittlungen zur Brandursache erschwert. Die Ermittler tappen im Dunkeln - "und das wird vorerst auch so bleiben", sagt ein Sprecher des Präsidium Mittelfranken auf nordbayern.de-Nachfrage. "Bis es abgerissen ist, kann dort kein Ermittler mehr rein, das wäre zu gefährlich." 

Getan hat die Polizei bereits zuvor alles, was möglich war, erklärt der Sprecher. Noch am Sonntag nahm die Spurensicherung ihre Arbeit auf. "Man hat etwas", heißt es aus dem Präsidium Mittelfranken. "Ob das aber ausreicht, um die Ursache zu klären, steht in den Sternen." Der Sprecher rechnet damit, dass es Wochen oder sogar Monate dauern könne, ehe man weitere Wasserstandsmeldungen abgeben könne. 

Keine Anhaltspunkte zur Brandursache

Auch der mögliche Abriss dürfte sich hinziehen. Nach dem Großbrand sind viele Fragen offen, Versicherungen müssen jetzt klären, wie mit dem Gebäude verfahren wird. Es scheint jedoch wahrscheinlich, dass die Lagerhalle, die von einer Kältetechnik-Firma genutzt wurde, komplett abgetragen werden muss. "Wenn die Bagger da waren, ist es durchaus möglich, dass man darin noch Hinweise findet", sagt der Polizeisprecher. Konkrete Anhaltspunkte für eine Brandstiftung oder aber einen technischen Defekt als Ursache gibt es nicht. 

Gut 130 Feuerwehrleute waren am Sonntagmorgen im Einsatz, nachdem das Feuer in der Conradtystraße ausbrach. Die Siemens-Werksfeuerwehr, deren Gelände unweit der Lagerhalle lag, unterstützte die Retter bei der Aufrechterhaltung der Wasserversorgung. Die Polizei setzte einen Helikopter ein, um die Rauchsäule, die kilometerweit sichtbar war, aus der Luft zu beobachten. Nach zwei Stunden waren die Flammen gebändigt.


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