Hasenohren-Alarm: So erlebten Nürnberger Promis Ostern als Kind

4.4.2021, 06:00 Uhr
Hasenohren-Alarm: So erlebten Nürnberger Promis Ostern als Kind

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Andreas Leopold Schadt (43), Schauspieler (Franken-Tatort) ermittelte ein unerwartetes Geschenk: "Einmal habe ich meinem Sohn Osternester versteckt, im Haus, weil das Wetter nicht so toll war. Aber der Kerl hat ohne Hilfe nichts gefunden! Wir mussten die Sachen schon ziemlich an ihn heranrücken. In meiner Kindheit erinnere ich mich noch an ein Ostern: Da habe ich ein Drei-Gang-Torpedo-Fahrrad bekommen! Obwohl’s immer hieß, an Ostern gibt’s nix Großes. Und dann das!"

"An den Osterhasen hab ich nie geglaubt"

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Joachim Herrmann (64) Bayerischer Innenminister (CSU) ließ sich keine Geschichte vom Hasen erzählen: "In meiner Kindheit bin ich jedes Jahr in den Osterferien mit meinen Eltern und meiner Schwester nach München zu meiner Oma gefahren. Dort haben wir am Samstagabend die Osternachtsfeier in München besucht. Am Ostermorgen haben dann meine Schwester und ich noch vor dem Frühstück nach versteckten Ostereiern gesucht. An den Osterhasen habe ich ernsthaft nie geglaubt – eher noch an Weihnachten an das Christkind. In diesem Jahr werden wir am Samstagabend die Osternachtsfeier in St. Theresia in Erlangen-Sieglitzhof besuchen. Ich habe mich ja nachdrücklich dafür eingesetzt, dass die Präsenzgottesdienste nicht abgesagt werden. Voraussichtlich können wir uns auch über den Besuch unserer Tochter und unseres Schwiegersohns mit dessen Baby freuen (Je nachdem, ob die Inzidenz in Erlangen über 100 liegt oder nicht, Anm. d. Red.) Da es an Ostern aber erst vier Wochen alt sein wird, ist es zum Eiersuchen wirklich noch zu klein.


20. April 1965: Ostern in der Stadt


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Löffel-Alarm gab es bei Renate Schmidt (77), ehemalige Familienministerin (SPD): "Mit dem Glauben an den Osterhasen war es bei mir ähnlich wie mit dem an den Nikolaus (den Pelzmärtel habe ich erst in Nürnberg kennengelernt). Irgendwie ahnte ich so mit fünf, sechs Jahren, dass das eher Märchen sind, aber sicher war ich mir nicht. In der ersten Klasse Volksschule besuchte ich mit meiner Mutter in der Osterzeit eine Freundin, und sie und ich diskutierten laut darüber, ob Osterhase Ja oder Nein. Wir waren uns einig, dass er eine Erfindung der Erwachsenen ist.

"Hasenohren im Milchglasfenster"

Da rumpelte es laut an der Kinderzimmertür, die im oberen Teil eine Milchglasscheibe hatte, in der eindeutig zwei lange Hasenohren zu erkennen waren. Was sind wir erschrocken! Erst nach einiger Zeit, das Gerumpele war längst vorbei, trauten wir uns die Tür aufzumachen, und da lagen zwei Schokoladeneier! Der Glaube an den Osterhasen war für das Osterfest 1950 erstmal wieder gerettet."

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Sterne- und TV-Koch Alexander Herrmann (49) verbrachte seine Osterferien als Kind fast immer bei Onkel und Tante in Nürnberg. "Für mich war das mal die Möglichkeit rauszukommen, ich war ja sonst immer in unserem Hotel in Wirsberg. Da habe ich mich immer gefreut. Mein Opa, der auch in Nürnberg war, war der Manager der Paladin-Milchfabrik und hat damals den Buttermilch-Schoppen erfunden. Das war eine Sensation für mich! Immer wenn ich in Nürnberg war, gab’s im Kühlschrank jede Menge Buttermilch-Schoppen, mit Erdbeergeschmack oder mit Maracuja. Das habe ich total geliebt. Man muss das verstehen: Ich bin aus einem Hotelbetrieb raus und war über Ostern in einem richtigen Familienhaushalt. Das kannte ich ja so nicht. Deshalb war Ostern für mich immer großartig. Nicht das Osterfest an sich, sondern die Ferien Nürnberg. Damals hat meine Liebe zu Nürnberg begonnen."


So feiern Nürnbergs Kirchen das Osterfest


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Christkind Benigna Munsi (19) ist Osterdetektivin. Zu den Nachbarn hatte ihre Familie immer eine enge Verbindung, also wurden die Eier auch dort versteckt und gesucht: " Ich habe das als Kind, und auch jetzt noch, immer sehr geliebt. Bei meinen Nachbarn war ich immer die, die das Nest als Erste gefunden hat, egal wie schwer es versteckt war.

"Es ist meine Superpower"

Es wurde zu der Osteraufgabe meiner Patin, das schwerste Versteck zu finden, aber ich fand und finde es immer noch als Erste. Es scheint wohl meine Superpower zu sein", sagt Munsi, für die ein Besuch der Ostermesse traditionell dazu gehört.

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Eine schöne Bescherung erlebte Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König (40): "Tatsächlich habe ich einmal den größeren von zwei Schoko-Hasen erst eine Woche später gefunden, da war er schon geschmolzen – aber Schoko ist Schoko! Meine Eltern hatten den Hasen so gut versteckt, dass ich mich mit dem ersten und kleineren Schoko-Hasen zufrieden gegeben habe. Wir feiern im kleinsten Familienkreis – meine Frau, mein Sohn und ich. Es ist schade, dass keine großen Familienfeiern gehen – aber das ist im Sinne des Infektionsschutzes besser so. Das Nest verstecke meist ich, da ich am längsten wach bin. Im Nest ist immer nur eine Kleinigkeit."

Hosergärtla im Gärtla

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Autor Fitzgerald Kusz ("Schweig Bub!"), 76: "Natürlich hab ich an den Osterhasen geglaubt. Am Ostersonntag gab es kein Osternest, sondern ein "Hosergärtlä". Ich fand es immer sehr schnell im Garten meiner Großmutter. In einem Körbchen mit Ostergras waren jedes Mal bunt bemalte hartgekochte Ostereier - "Ostereierlä" aus Zucker Schokoeier gab’s damals eher nicht. Eine Lammtafel durfte auch nicht fehlen und der Osterhase aus Biskuitteig. Dass meine Mutter der "Osterhase" war, kam mir nicht in den Sinn. Leider verschwand der Zauber mit der Zeit auch wieder. " Ostern feiern wir normalerweise immer mit unseren Kindern und deren Familien. Unser Enkel bekommt natürlich ein "Hosergärtlä", das er in unserem "Gärtlä" suchen muss.