Haus mit bunten Kacheln

13.10.2012, 11:53 Uhr
Haus mit bunten Kacheln

© Stefan Hippel

Die Frauen müssen nun die Stadtteilbewohner für ihre sprudelnde Idee erwärmen. Sie können nämlich nur dann auf Fördermittel aus dem Projekt „Koopstadt“ für Stadtentwicklung zugreifen, wenn ortsansässige Bürger sich rege beteiligen.

Haus mit bunten Kacheln

© Stefan Hippel

Erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt wurde das Vorhaben kürzlich beim Stadtteilfest. Dafür hatten die Künstlerin Manuela Dilly, Sarah Grünfelder vom städtischen Umweltplanungsamt sowie Bettina Uteschil vom Ortsverband Zabo des Bund Naturschutz einen Malwettbewerb ausgelobt. 15 Kinder zwischen zwei und elf Jahren haben sich beteiligt und fantasievolle Entwürfe für einen „Schönen Brunnen“ eingereicht. Entschieden haben sich die Frauen für das Gemälde der fünfjährigen Marlene. Dilly: „Es erinnert mich an den Künstler Hundertwasser.“ Das Haus auf ihrem Bild gleicht einem Pilz. Es ist mit kunterbunten Kacheln geschmückt und blaues Wasser schlingt sich herum. Das trifft die Situation in Zerzabelshof ziemlich genau.

Schon im 16. Jahrhundert

Denn unter dem Stadtteil sprudelt es. Etwa 24 Liter Wasser in der Minute sollen unter der Apotheke in der Zerzabelshofer Hauptstraße 18 fließen. Doch wo genau die Quelle entspringt, konnte das städtische Umweltamt bislang nicht ausmachen.

Einst stand hier ein Brunnen, aus dem bereits Menschen im 16. Jahrhundert Frischwasser schöpften. Dieses saubere Wasser soll künftig nicht mehr fortwährend in die Kanalisation fließen, sondern in den Goldbach. Zuvor, so die Idee, könnte das Wasser aus einem Brunnen perlen (der Stadtanzeiger berichtete). „Damit wird der Stadtteil aufgewertet, denn es gäbe einen neuen Ort zur Erholung“, wirbt Dilly. Pläne für den Brunnenbau hat das Umweltamt bereits ausgearbeitet. Nach einer Machbarkeitsstudie könnte er an der Kreuzung stehen, wo die Kachletstraße in die Zerzabelshofer Hauptstraße mündet.

Stadt zahlt Instandhaltung

Jetzt muss ein Verein gegründet werden, der die Trägerschaft für den Bau übernimmt. „Die Stadt kann zwar für die Instandhaltung aufkommen“, erklärt Sarah Grünfelder, jedoch sich nicht an den Baukosten beteiligen.
 

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