Hegelschule ausgebremst

30.7.2012, 07:59 Uhr
Hegelschule ausgebremst

© Barthelmes

In diesem Schuljahr sollen bereits 200 Kinder gestürzt sein, berichtete die Schulleiterin Gabriele Kukla jetzt dem Arbeitskreis Nord. In den letzten Wochen habe es sogar drei bis vier Armbrüche gegeben, erzählte Kukla besorgt.

Nach einem geplatzten Treffen hat sie jetzt einen neuen Termin mit dem Hochbauamt vereinbart. Der Wunsch nach Abhilfe war mehrfach von den Schülern in den Kinderversammlungen geäußert worden. Bisher — wie berichtet — vergeblich.

Hinten auf der Liste

Wenig Hoffnung auf ein rasches Handeln machte zudem die E-Mail von Tobias Schmidt nach der Sitzung der Bürger- und Vorstadtvereine mit der Stadtspitze: Demnach rangiere die Sanierung des Schulhofbelags der Hegelschule amtsintern auf Rang 25. Im kommenden Jahr werden aber nur die ersten zwölf Maßnahmen abgearbeitet.

Der Bodenbelag soll in einem Aufwasch mit dem neuen Raumkonzept für die Schule, insbesondere dem Ausbau der Hortplätze, erledigt werden. AKN-Sprecher Jörg Basel glaubt, dass frühestens in vier bis fünf Jahren etwas passiert. Endgültig besiegelt scheint außerdem das Schicksal des Lehrschwimmbeckens der Hegelschule, das wohl dem Hortbau weichen muss. Jedenfalls wird „uns keine Hoffnung mehr gemacht“, wie Schmidt in seiner Mail schreibt.

Zwar hatten Recherchen Basels ergeben, dass mit 30000 Euro das Becken neu beschichtet werden könnte und weitere 200000 Euro in die Technik investiert werden müssten („dann läuft das Bad“), die Betriebskosten blieben dabei allerdings unberücksichtigt. Diese waren jedoch nach Aussage von Ruth Zadek „der Killer für alle guten Dinge“, so dass der AKN das Thema Lehrschwimmbecken abgehakt hat.

In der Diskussion um die Schwimmzeiten gab es unterschiedliche Ansichten: Während Kukla 90 Minuten für ausreichend hält und zwei Tage für besser als längere Zeiten hält, fordert Eva Walliczek-Stupka, die Leiterin der Kindertageseinrichtung in der Grünewaldstraße18, eine Aufstockung des Zeitkontingents. Bereits beim vorangegangenen AKN-Treffen war zudem das Problem angesprochen worden, dass die kleinen Badegästen sich oft am Drehkreuz beim Einlass verheddern.

Kaum Begeisterung ruft im AKN die seit wenigen Wochen geltende Anwohnerparkregelung in der Grolandstraße von 9 bis 20 Uhr hervor. Tagsüber freie Parkplätze, nach 20 Uhr keine Chance auf einen Abstellplatz – diese Erfahrung mussten schon viele machen.

Zudem sei die Regelung zeitlich falsch gewählt. Basel hält Verschiebung auf 13 bis 23 Uhr für richtig. Nach Auskunft der Stadtverwaltung soll sich die übliche Regelung bis 20 Uhr allerdings bewährt haben, zudem wolle die Kommune alle Gebiete gleich behandeln, wie Stadträtin Christine Seer (Die Grünen) berichtete.

Für ihre Kollegin Claudia Arabackyj (SPD) liegt die Wurzel des Parkproblems aber einfach darin, dass es „zu viele Autos“ gebe. Die in St.Johannis wohnende SPD-Stadträtin Ruth Zadek mahnte derweil grundsätzlich zu mehr Geduld. In ihrem Viertel habe sich die Regelung nach ein paar Jahren eingependelt.

Unter freiem Himmel

Genutzt wurde das AKN-Treffen unter freiem Himmel am Kobergerplatz schließlich für einen Rundgang. Bemängelt wurden in der Umgebung unter anderem herausgebrochene Steine bei den Sitzstufen, wilde Graffiti und fehlende Schrauben bei der Pergola. Und erneuerungswürdig erscheint seit Jahren auch nebenan der Zaun am Bolzplatz.

Lob fand dagegen der Spielplatz für die Kleinkinder im hinteren Bereich. Dort seien die Sitzbänke auch ohne Aufforderung neu gemacht wurden, lobte AK-Mitglied Traudl Heß.
 

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