Herrenloser Koffer legte U-Bahnhof am Aufseßplatz lahm

27.7.2016, 19:00 Uhr

Am Mittwochnachmittag löste ein herrenloser Koffer im U-Bahnhof Aufseßplatz einen Großeinsatz für Polizei, Feuerwehr und Rettungskräfte aus. Gut drei Stunden später konnte Entwarnung gegeben werden: Der Koffer war leer.

Kurz nach 14:30 Uhr entdeckte ein Service-Mitarbeiter der Verkehrsaktiengesellschaft Nürnberg (VAG) im Verteiler des U-Bahnhofs Aufseßplatz den schwarzen herrenlosen Trolley. Er verständigte die Zentrale Serviceleitstelle der VAG und diese wiederum die Einsatzzentrale der Polizei.

Zunächst kam es zur Sperrung der U-Bahnabgänge - auch in Richtung Kopernikusplatz - und die U-Bahnzüge der Linie 1 fuhren ohne Fahrgastwechsel durch. Ab 16 Uhr wurde der U-Bahnbetrieb am Aufseßplatz komplett eingestellt und die Linien verkehrten nur noch zwischen Langwasser-Süd und Maffeiplatz sowie zwischen Hauptbahnhof und Fürth-Hardhöhe.

Außerdem wurde der Straßenbahnbetrieb am Aufseßplatz eingestellt. Betroffen waren die Linien 5, 6 und 9, die nur noch eingeschränkt zwischen den Endhaltestellen und dem gesperrten Bereich verkehren konnten.

Parallel dazu erweiterte die Polizei in Zusammenarbeit mit der Berufsfeuerwehr Nürnberg und in Absprache mit vor Ort eingesetzten Sprengstoffspezialisten des Bayerischen Landeskriminalamtes (BLKA) den abgesperrten Bereich um die Fundstelle des Koffers.

Betroffen davon waren: Teile der Landgrabenstraße, Wölckernstraße und der Pillenreuther Straße zwischen Aufseßplatz und Kopernikusplatz. Es mussten durch die Polizei und Feuerwehr zirka 250 Personen aus den angrenzenden Geschäften und Wohnungen evakuiert werden.

Die Einsatzleitung der Feuerwehr war mit rund zehn Mann, der Rettungsdienst mit Leiter Notarzt und vier Rettungsfahrzeugen vor Ort.

Gegen 17.30 Uhr konnten die Sprengstoffspezialisten des BLKA Entwarnung geben. Von dem Koffer ging keine tatsächliche Gefahr aus: Er war leer. Daraufhin wurde der U-Bahnhof Aufseßplatz wieder für die Öffentlichkeit frei gegeben.

Es kam während des Großeinsatzes zu erheblichen Verkehrsbehinderungen im Feierabendverkehr.

Wenig später wurde auch am Willy-Brandt-Platz ein verdächtiges Gepäckstück entdeckt.

 


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