Gassi-Tipps
Hier können sich Hund und Halter in Nürnberg und Umgebung austoben
10.10.2022, 11:01 Uhr
Leinen los! Wer mit seinem Hund spazieren geht, will ihn gerne ab und zu frei laufen lassen. Das aber ist in Nürnberg nicht überall erlaubt. In Parks oder in der Fußgängerzone müssen die Vierbeiner angeleint werden. Doch immer häufiger halten sich Herrchen oder Frauchen nicht daran. Das führt zu Problemen.
Viel los im Marienberg
Dabei gibt es in der Stadt viele Plätze, die für Hund und Halter reserviert sind. Und die sind zusammen immerhin 200.000 Quadratmeter groß. 21 solcher Zonen zählt die Stadt Nürnberg auf. Im Norden ist der Marienbergpark bei Hundebesitzern besonders beliebt. Dort nämlich gibt es gleich zwei Spielwiesen für Vierbeiner - einmal in der Nähe der Kilianstraße und einmal am großen Weiher.
Auch in weiteren Parks gibt es Flächen, die speziell für Herrchen oder Frauchen mit Hund gedacht sind, zum Beispiel im Westpark, im Marie-Juchacz-Park oder im Volkspark Dutzendteich in der Schultheißallee gegenüber der Kongresshalle. Nah an der Altstadt gelegen sind die beiden Hundeparks am Kühberg, also direkt am Vestnertorgraben, und unterhalb der Stadtmauer am Laufertorgraben.
Hunde in Parks: Leinen los? Bitte Nicht!
In allen Hundefreilaufzonen gilt: Die Hundehalter bleiben für ihr Tier verantwortlich. Egal, ob die Vierbeiner in der Innenstadt, am Rechenberg oder am Wöhrder See am Johann-Sörgel-Weg und am Wöhrder Wiesenweg in ihren Bereichen toben. Zu beachten ist das vor allem im östlichen und westlichen Pegnitztal. Auch hier gibt es Abschnitte, in denen Dackel, Schnauzer oder Bernhardiner ganzjährig frei laufen dürfen. Ansonsten ist die Leinenpflicht an Schutzzeiten gebunden, die vor Ort ausgeschildert sind.
Aber es muss ja nicht immer Nürnberg sein. Schließlich ist Franken ein Hundeparadies, finden Sigrun Arenz und Anna Schwarm. Sie haben einen Führer für "Ausflüge mit Hunden in Mittelfranken" geschrieben und nehmen dabei vor allem die Perspektive ihrer Hunde ein. Was gibt es auf den Gassi-Strecken für die Vierbeiner zu entdecken? Zum Beispiel einen Hundespielplatz, Bade-Möglichkeiten oder gleich einen Hundestrand?
Sogar ein Museum, das mit Hund erkundet werden kann, haben die beiden ausfindig gemacht: das Freilandmuseum Bad Windsheim. Das bietet Platz "für einen tollen Familienausflug, bei dem auch der Hund mitkann". Die Kurparkrunde samt Museum bieten "viele Gelegenheiten zum Schnüffeln und Rennen". Und vor allem weit und breit keine gefährliche Straße, schreiben die Autorinnen zur Frage, was für den Hund drin ist, die jeden Tipp begleitet.
Der Hundetour-Führer zeigt auch, dass Kultur mit Hund abseits des Freilandmuseums drin ist. Und zwar bei Aktionen, bei denen viele Hundehalter vielleicht nicht wissen, dass ihr Haustier mit darf. Wenn Halter - und vor allem Hund - wollen, können sie zum Beispiel im Fürther Stadtpark an Parklesungen teilnehmen oder an einigen Veranstaltungen des Erlanger Poetenfests. Auch beim Sommernacht-Filmfestival gibt es Spielorte, zu denen die treuen Begleiter mitdürfen.
Hundespielplatz am See
Und auch bei den Ausflügen finden selbst langjährige Hundehalter noch Stellen, an denen sie mit ihrem Vierbeiner bislang noch nicht gewesen sind. Neben den klassischen Runden um den Großen und Kleinen Brombachsee (mit Hundestrand!) geht es zum Beispiel auf eine kleine Wanderung um den Igelsbachsee, die zu einem Hundespielplatz führt, bei denen Achilles eine Wippe leicht meistert.
Der Hovavart und Mischlingsrüde Bob haben die Touren mit ihren Frauchen ausprobiert. Auch deshalb macht es Spaß in "Ausflüge mit Hunden in Mittelfranken" (ars vivendi) zu stöbern: Die Autorinnen geben einen Einblick in ihr Leben mit Hund. Viele Hundehalter werden sich darin wiederfinden. Und entdeckt dabei noch einen Spaziergang rund ums Deckersberger Oberbecken in der Hersbrucker Schweiz. Bei der Hunde viel aufspüren und klettern können - und am Ende in den Happurger Stausee abtauchen. Hundeparadies eben!
Info: Sigrun Arenz, Anna Schwarm: Ausflüge mit Hunden in Mittelfranken. Verlag ars vivendi, 122 Seiten, 13 Euro.