Historisch: Faber-Castell sucht externen Manager

29.4.2016, 06:00 Uhr
Bei Faber-Castell wird nach einem externen Manager gesucht.

© Winckler Bei Faber-Castell wird nach einem externen Manager gesucht.

Nach dem Tod des langjährigen Vorstandsvorsitzenden Anton-Wolfgang Graf von Faber-Castell im Januar will das Familienunternehmen mit weltweit 7500 Beschäftigten einen externen Manager an die Spitze setzen. "Die Erfahrung, die benötigt wird, um ein Unternehmen dieser Größe zu leiten, geht weit über die Fähigkeiten eines jeden Familienmitglieds hinaus", teilte die Witwe des verstorbenen Vorstandschefs, Mary Gräfin von Faber-Castell, mit.
Sie gehört dem Vorstand seit Anfang Januar an und übernimmt die Funktion der Vorstandssprecherin, bis der neue Unternehmenslenker gefunden ist. Das soll bis Jahresende geschehen.

Das Mittelständler sei stark gewachsen, Aufgaben und Geschäftsbereiche seien vielfältiger geworden. "Auch wenn die Familie weiterhin eine Schlüsselrolle in Vorstand, Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung einnehmen wird, benötigen wir die Unterstützung eines Profis", hieß es weiter. Damit komme die Familie der "Fürsorgepflicht all unseren Mitarbeitern gegenüber" nach.

Zum Vorstand gehören neben Mary Gräfin von Faber-Castell derzeit Finanzchef Thomas Dippold, Technikchef Hans-Kurt von Werder sowie Rolf Schifferens, der für den Vertrieb in Europa und Nordamerika zuständig ist. In einem erweiterten Führungsgremium sind mit Andreas und Charles Graf von Faber-Castell zwei weitere Familienmitglieder tätig. Der Familie gehört das Unternehmen zu 100 Prozent.

Im zurückliegenden Geschäftsjahr, das bis Ende März geht, hat der Stifteproduzent nach eigenen Angaben das beste Jahr der Geschichte verbucht. Der Umsatz stieg auf über 600 Miollionen Euro. Grund dafür sind das starke Interesse an Ausmalbüchern sowie der weltweit steigende Bildungsbedarf.

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