Hoffnung im Knoblauchsland: Freiwillige wollen bei der Ernte helfen

20.3.2020, 17:52 Uhr
Unterstützung brauchen die Bauern jetzt dringend bei Spargel und Hopfen. Aber auch die Gemüsebauern benötigen schon in wenigen Wochen deutlich mehr Arbeitskräfte als jetzt.

© Andreas Arnold/dpa Unterstützung brauchen die Bauern jetzt dringend bei Spargel und Hopfen. Aber auch die Gemüsebauern benötigen schon in wenigen Wochen deutlich mehr Arbeitskräfte als jetzt.

Zum Beispiel gibt es Bewerber, die am Feld Musik spielen möchten, um für bessere Laune zu sorgen, oder die ihren Hund mitbringen möchten. Eine Lehrerin wollte mit ihrer Schulklasse bei der Feldarbeit helfen. „Manche sehen da eher den Erlebnischarakter, wieder andere möchten 3000 Euro für die Arbeit. Der Großteil der Anfragen ist aber ernsthaft. Von Vorteil ist definitiv, wenn die Bewerber eine gewisse Vorbildung im Umgang mit Lebensmitteln haben, Köche zum Beispiel sind sehr gut geeignet“, sagt Jochen Loy, Geschäftsführer des Bauernverbands in Nürnberg.

Um als Maschinenführer arbeiten zu können, sind die entsprechenden Führerscheine nötig, in den Bereichen Lager und Verpackung gibt es aber auch einfachere Tätigkeiten. "Um zum Beispiel einen Sellerie so zu bearbeiten, wie es vorgeschrieben ist, muss man aber einige Arbeitsschritte beherrschen - sonst sieht er aus, als ob man damit Fußball gespielt hätte", verdeutlicht Loy.

Job-Portal für Betriebe und Bewerber

Ab nächster Woche soll ein Job-Portal von Bauernverband und Maschinenringen online stehen, durch das suchende Betriebe und Bewerber zueinander finden können. Auf den Feldern sollen dann, wie in anderen Betrieben auch, möglichst kleine Arbeitsgruppen gebildet werden, damit im Infektionsfall möglichst wenige Arbeiter ausfallen.

Parallel versuchen die Landwirte, Hunderte rumänische Arbeiter mit mehreren Charter-Maschinen einzufliegen. Sie sind in Kontakt mit dem rumänischen Staat und der deutschen Botschaft, um den Plan möglichst schnell verwirklichen zu können.

Bahn zeigte keine Hilfsbereitschaft

Das Vorhaben, die Arbeiter mit dem Zug nach Nürnberg zu bringen, scheiterte laut Loy bislang an der mangelnden Auskunftsfreude und Kooperationsbereitschaft der Deutschen Bahn.


Das bedeutet die Ausgangsbeschränkung für die Bayern


Während polnische Arbeiter mit den entsprechenden Papieren noch über die Grenze gelassen werden, scheitern die Rumänen an der ungarischen Grenze auch dann, wenn sie alle nötigen Formulare dabei haben. "Entgegen aller EU-Absprachen lassen die keinen durch. Jeder wird in Quarantäne gesteckt - damit verhindert man faktisch die Einreise", meint Loy.


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